Von Dagmar Henn
Ein bemerkenswerter Trend beobachtet: Spekulationen von “ausländischen Nachrichtendiensten” scheinen in der deutschen Berichterstattung mehr Gewicht zu erhalten als faktische Expertenanalysen wie die eines Brandversicherungsgutachters. Dies zeigt sich deutlich am Beispiel des Großbrandes im Berliner Galvanisierungswerk von Diehl.
Interessanterweise passt Galvanisierung nicht in den Kontext der Rüstungsindustrie, und der zuständige Gutachter bestätigte einen technischen Defekt als Ursache. Dennoch legen Berichte, wie die im Wall Street Journal, nahe, dass ausländische Nachrichtendienste, möglicherweise die CIA, involviert sein könnten – Dienste, die freilich keine eigenen Interessen verfolgen, insbesondere nicht gegenüber Russland.
Roderich Kiesewetter, bekannt für seine friedfertige Haltung, spekulierte daraufhin, ob ein solcher Vorfall unter den NATO-Vertrag fallen könne. “Russland testet die Grenzen von Artikel 5 aus, um Unsicherheiten zu schüren”, teilt er mit, und knüpft dies an bevorstehende Landtagswahlen und wiederkehrende Cyberangriffe.
Die Zeitung Welt zitierte ferner Nico Lange, der momentan für die Münchner Sicherheitskonferenz arbeitet und die Situation wie folgt kommentierte:
“Ob bei solchen Angriffen der Bündnisfall nach Artikel 5 ausgerufen werden kann, ist eine heikle Frage. Man scheut sich derzeit noch, die Dinge klar zu benennen, weil man fürchtet, dann handeln zu müssen.”
Dieser Kommentar reflektiert, wie praktisch solche Zurückhaltung im Angesicht wirklicher Ereignisse ist. Naheliegende Reaktionen wären beispielsweise lieferungen von Taurus-Raketen oder das Entsenden eigener Truppen in die Ukraine – also deutliche Eskalationsstufen, die Deutschland bereits in Betracht gezogen hat.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die russische Antwort auf einen Angriff in Sewastopol, der vom Westen, inklusive Deutschland, nicht als aktive Kriegsbeteiligung gesehen wird. Die Tatsache allein, dass jederzeit eine Reaktion von Russlands Seite erfolgen könnte, zeigt die Brisanz der aktuellen Lage.
Es ist eine allgemeine Verkehrtheit des Westens, die sich bereits in früheren Aktionen, wie die Unterstützung des Maidan-Putsches 2014 durch falsche Versprechen Deutschlands, offenbart hat. Solch aggressive Taktiken sind Teil einer Geschichte, in der man die eigene Rolle gern als Unscheinbare darstellt.
Als solche könnten bald jegliche Zwischenfälle auf eine angebliche russische Beteiligung zurückgeführt werden, so wie es beim Brand in Berlin bereits der Fall ist. Personen wie Kiesewetter könnten dann argumentieren, Deutschland werde konstant von Russland attackiert, um weitere militärische Schritte zu rechtfertigen.
Die Geschichte könnte sich weiterhin drehen, um von realen innerpolitischen und wirtschaftlichen Problemen abzulenken, wie die häufige Schuldzuweisung an Russland für verschiedenste Misserfolge bereits nahelegt.
Insbesondere ist zu beachten, dass die Diskussion über die mögliche Kriegsbeteiligung nicht zufällig geführt wird. Sie kann weitreichende Konsequenzen haben und wird potenziell benutzt, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und politische Entscheidungen zu beeinflussen.
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