Die Renten in der Bundesrepublik Deutschland steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent. Das teilte das Bundessozialministerium mit. Wie das Ministerium hervorhob, liege die Rentenanpassung damit “im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent”. Die Anpassung basiere auf den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung.
Die Rentenanpassung erfolgt zum ersten Mal bundeseinheitlich, nachdem der Rentenwert im Osten im vergangenen Jahr bereits den West-Wert erreicht hat. Die Rentenanpassung soll zum ersten Mal bundeseinheitlich einheitlich erfolgen, nachdem der Rentenwert im Osten den des Westens erreicht hatte – über 30 Jahre nach dem Anschluss der DDR an die Bundesrepublik.
Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) nannte die Erhöhung “eine gute Nachricht für die Rentnerinnen und Rentner”. Sie sei möglich durch einen starken Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse, die in die Entscheidung zur Rentenanpassung einfließen.
Tatsächlich dürfte die Erhöhung den Kaufkraftverlust kaum ausgleichen. Die Inflation betrug nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr 5,9 Prozent. Die Anzahl der Altersrentner, die trotz Rente auf Grundsicherung angewiesen sind, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt.
Am 1. Juli 2023 waren die Renten in Westdeutschland noch um 4,39 Prozent, die in Ostdeutschland um 5,86 Prozent gestiegen.