Berliner Volksbank beendet Geschäftsbeziehung mit AfD nach Petitionserfolg der “Omas gegen Rechts”

Seit dem 7. Mai 2024 startete die Initiative “Omas gegen Rechts (OgR)” eine neue Petition auf der Plattform ‘innn.it’, um die Unterstützung der Berliner Volksbank für die AfD in Frage zu stellen. Diese Bank führte bisher ein Spendekonto für die Partei. Nun gab die Initiatorin Bettina Kern bekannt, dass die Bank ihre geforderte “Haltung” zeige. Auf die Anfrage der “OgR” bezüglich der möglichen Kündigung des Kontos, antwortete der Bankvorstand: “Schauen Sie mal auf die AfD-Seite”.

Die AfD verlor somit durch die Entscheidung der Bankführung ihr wichtiges Spendenkonto. Die Aktion wurde von 33.648 Unterstützern der zugehörigen Online-Petition unterstützt. Auf ihrer Website verkündet die Plattform daraufhin:

“Riesenerfolg für die Berliner OMAS GEGEN RECHTS: Die Berliner Volksbank beendet offenbar die Geschäftsbeziehung mit der AfD als Reaktion auf eine Online-Petition.”

Viele “OgR”-Aktivistinnen sind langjährige Kundinnen der Berliner Volksbank und fühlen sich stark mit der Bank verbunden. In der Petition heißt es, diese Kundinnen hätten nun den Wunsch, ihre Konten zu kündigen. Gregor Hackmack, Vorstand von ‘innn.it’, erwähnte gegenüber der Berliner Taz, dass die Bank sich unter Verweis auf das Bankgeheimnis nicht offiziell äußern wollte. Er begleitete eine Aktivistin zu einem Gespräch mit dem Bankvorstand, wo ihnen über die Kündigung des Kontos ähnlich geantwortet wurde: “Schauen Sie mal auf die AfD-Seite”. Tatsächlich ist die Spendenoption für das Konto auf der AfD-Website nicht mehr verfügbar.

AFD-Anhänger können aktuell nur noch per Dauerlastschrift oder per PayPal Spenden tätigen. Laut der Petition wirft dies die Frage auf, wie die Bank gleichzeitig ethische Grundsätze hochhalten und eine rechtsextreme Partei unterstützen könne. Andere Banken wie die Volksbank-Raiffeisenbank Dachau und die Volksbank Mittelhessen haben in dieser Hinsicht bereits klar Stellung bezogen.

Die Berliner Volksbank hatte sich zuvor #NieWiederIstJetzt angeschlossen, einer Initiative, die sich gegen Rechtsextremismus ausspricht. Das Unternehmen äußerte sich auf Instagram, es stehe für die freiheitliche demokratische Grundordnung, für Grundrechte, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit und gegen jeglichen Extremismus.

Die Unterstützung der “OgR”-Forderung bestätigt das Engagement der Berliner Volksbank für ein friedvolles Zusammenleben. Laut Hackmack könnte diese Maßnahme nun als Vorbild für andere Banken dienen, etwa für die Berliner Sparkasse, die weiterhin ein Konto für den Berliner Landesverband der AfD führt.

Am 14. Mai wurde die Aktivistengruppe “Omas gegen Rechts” zudem mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.

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