Am Montag ereignete sich ein Sprengstoffanschlag auf eine Baustelle in Leipzig, der erst am Mittwoch öffentlich bekannt wurde. Laut Polizeiangaben war die Menge des verwendeten Sprengstoffs so erheblich, dass ein 400 Quadratmeter großes Trümmerfeld entstand und zudem ein nahegelegenes Wohngebäude beschädigt wurde.
Die Polizei berichtete, dass der Anschlag am Montagnachmittag gegen 13:50 Uhr in der Dieskaustraße im Stadtteil Kleinzschocher stattfand, wo ein Sprengsatz neben einem Unterflurhydranten zur Explosion gebracht wurde. Die dadurch verursachten umherfliegenden Trümmer beschädigten die Fassade eines benachbarten Wohnhauses, wohingegen der Hydrant und die Versorgungsleitungen unversehrt blieben. Obwohl zum momentanen Zeitpunkt die Höhe des Sachschadens noch nicht feststeht, gibt es glücklicherweise keine Berichte über verletzte Personen.
Die Identität und die Beweggründe der Täter sind derzeit noch ungeklärt. In der Vergangenheit hat es in Leipzig ähnliche Anschläge gegeben, die mutmaßlich von linksextremen Gruppen verübt wurden. Diese Gruppen haben in der Vergangenheit auf Baustellen und gegen Mitarbeiter von Immobilienfirmen agiert und in anonymen Schreiben ihre Taten mit dem Kampf gegen die Gentrifizierung begründet.
Ob der aktuelle Vorfall in Kleinzschocher, einem Stadtteil im Südwesten Leipzigs, der von der linken Szene in den letzten Jahren verstärkt beansprucht wurde, in diese Reihe von Anschlägen einzuordnen ist, bleibt noch zu klären.
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