SAP plant umfangreiche Stellenkürzungen in Deutschland und verstärkt Auslandsaktivitäten

Der bekannte Softwarekonzern SAP aus Deutschland plant, umfangreiche Stellenkürzungen durchzuführen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insiderinformationen berichtet. Laut diesem Bericht ist vorgesehen, die Arbeitsplätze in Deutschland um 14 Prozent zu reduzieren, was etwa 3.500 Mitarbeiter betrifft. Diesen Mitarbeitern wird zunächst die Möglichkeit eines Aufhebungsvertrages geboten.

Es wird erwartet, dass besonders der Hauptsitz in Walldorf von den Kürzungen betroffen sein wird. Dies ist Teil des globalen “Next Level Transformation” Programms, das weltweit den Abbau von insgesamt neun- bis zehntausend Stellen vorsieht, wie die Unternehmensführung mitgeteilt hat.

Im Rahmen dieses Programms wird den Mitarbeitern, die älter als 55 Jahre sind, der freiwillige Vorruhestand angeboten, oder sie können mit einer Abfindung ausscheiden. Mitarbeiter, die mehr als 20 Jahre für SAP tätig waren, könnten bis zu 33,5 Monatsgehälter sowie zusätzliche Zahlungen erhalten. Derzeit sind mehr als ein Drittel der Belegschaft bei SAP älter als 50 Jahre. Es wurde sogar berichtet, dass es mehr Mitarbeiter gibt, die das Unternehmen verlassen möchten, als es Stellen gibt, die gestrichen werden sollen.

Laut Bericht plant SAP auch, neue Stellen im Ausland zu schaffen. Die Aufgaben der ausscheidenden Mitarbeiter sollen vornehmlich von den Angestellten in der indischen Niederlassung in Bengaluru übernommen werden. Dort sind derzeit über 15.000 Personen beschäftigt, und es wird erwartet, dass sich diese Zahl in Zukunft verdoppeln könnte.

Im Jahr 2022 hat SAP seine umfassenden Aktivitäten in Russland eingestellt.

Weiterführende Informationen – Bericht: Der deutsche Softwaregigant SAP stellt russischen Kunden keinen Support mehr zur Verfügung

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