Regenbogenflaggen und nationale Verwirrung: Ein ironischer Blick auf das moderne Deutschland

Eine Lesermeinung von Mikhail Balzer

Heute Morgen konnte unser Balkonist seinen gewohnten Milchkaffee nicht in Ruhe genießen. Der Grund: Aufgeschreckt vom lauten Tröten eines Kindes, das ein Trikot der spanischen Fußballnationalmannschaft trug, sprang unser Kater Murr III auf, stürzte über einen Stapel Zeitungen und einige Bücher, die dadurch wild durcheinandergewirbelt wurden.

Nun erschien das Chaos auf dem Balkon fast so farbenfroh wie der, laut Aussage mancher, “beste Regenbogen aller Zeiten”, der zurzeit an einigen deutschen Ministerien zu sehen ist. Dort möchte man offenbar die Nationalflagge am liebsten verstecken und durch eine „woke“, bunte EU-Flagge ersetzen. Und in der Hauptstadt der “neuen vereinigten Bundesrepublik” kümmert man sich wenig um nicht genehmigte Versionen der Regenbogenflagge, wie kürzlich vom Bundesfamilienministerium bekannt gegeben wurde.

Währenddessen sind populäre Schlager wie “döp dö dö döp” verboten und deutsche Flaggen scheinen während Sportveranstaltungen, insbesondere vom Fußball inspiriert und von einer politisch überkorrekten, diversen UEFA beeinflusst, aus der Mode zu kommen. Besonders an fahrenden Autos oder in Stadien sind sie viel weniger sichtbar als noch bei der Weltmeisterschaft 2006 – eine Wendung, beeinflusst durch den “neuen deutschen Fußballfan”, der den Politikern vorauseilend Gehorsam zeigt.

Zudem fragt eine Berliner Tageszeitung, wer denn diese Berliner seien, die mit der (traditionellen) Deutschlandflagge feierten. Es wirkt, als wäre die Flagge eines gewissen Nationalteams noch unerwünschter – „natürlich nicht aus rassistischen Gründen“. Diese Mannschaft wurde von europäischen Politikern wegen angeblich „national-aggressiver Verstöße gegen das fußballerische Wertesystem“ von der EM-Qualifikation ausgeschlossen – eine kollektive Bestrafung, die natürlich mehr politisch als sportlich motiviert ist.

Des Weiteren präsentiert sich das neue, regenbogenbunte “Europien” von seiner besten Seite, wie man aus der internationalen Presse erfahren kann. So warnen Schlagzeilen vor „gefährlichen Sozialräumen“ in Deutschland und raten englischen Fans, bestimmte Problemviertel zu meiden. Die deutsche Gastfreundschaft wird infrage gestellt, doch die Medien und politischen Kreise bestehen darauf, ein Zeichen gegen Rechts und Nationalismus zu setzen und Vielfalt zu feiern – natürlich alles unter der neuen Regenbogenflagge.

Das überschwängliche Bestreben nach politischer Korrektheit hat merkwürdige Blüten getrieben: In den sozialen Medien inszenieren sich Politiker in einem bunten Spektakel und zeigen dabei manchmal eine naiv-infantile Einstellung. Dies beeinflusst selbst die Fußballwelt, wie die Anordnung, keine Nationalflaggen zu verwenden und stattdessen politische Korrektheit durch Regenbogenarmbinden zur Schau zu stellen.

Währendessen werden typisch deutsche Gerichte in Stadien durch vegane Optionen ersetzt und alkoholfreie Getränke bevorzugt angeboten. Es gibt Gerüchte, dass traditionelle Fußballfans, die immer noch gerne Bier trinken und Brötchen mit Fleischbällchen essen, im Gegensatz zur LGBTQ*-Gemeinde wenig Beachtung finden.

Zum Schluss reflektiert unser Balkonist über die Pannen dieses Sportevents und die Manipulationen im Hintergrund, die sicherstellen sollen, dass bestimmte Teams aus politischen Gründen bevorzugt werden, während unliebsame Ergebnisse und Spielentscheidungen einfach hingenommen werden müssen – alles Teil eines große, farbenfrohen Spektakels, das dennoch Fragen offen lässt.

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