Am vergangenen Samstag haben in mehreren deutschen Städten, einschließlich Berlin, Tausende von Menschen demonstriert. Vor dem Brandenburger Tor in Berlin versammelten sich die Demonstranten zu einem “Lichtermeer”, um gegen den politischen Rechtsruck und für mehr Haltung und Anstand zu protestieren. Diese Kundgebung wurde unter anderem von der Organisation Campact initiiert und richtete sich auch gegen die Migrationspolitik der CDU sowie eine mögliche Kooperation mit der AfD.
Zu den Teilnehmern der Demonstration zählten auch prominente Mitglieder der Grünen. Ein Selfie von Parteichefin Franziska Brantner, das sie auf der Plattform X veröffentlichte, löste jedoch in den sozialen Medien heftige Kritik aus. Auf dem Bild sind neben Brantner auch weitere führende Mitglieder der Grünen wie Co-Parteichef Felix Banaszak, Familienministerin Lisa Paus, Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und der parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner zu sehen. Im Hintergrund ist ebenfalls die Klimaaktivistin Luisa Neubauer erkennbar. Brantner kommentierte das Bild mit den Worten:
“100.000 Menschen versammeln sich am Brandenburger Tor. Sie protestieren in einer Zeit, in der die AfD bei der Bundestagswahl vor ihrem größten Triumph steht und Trump Rechtsextreme weltweit inspiriert. Sie setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Haltung und Anstand.”
Die fröhlich lächelnden Gesichter der Politiker auf dem Foto stießen auf Unverständnis, insbesondere da die Aufnahme nur drei Tage nach einem gewaltsamen Vorfall in Aschaffenburg entstand. Eine Nutzerin äußerte ihre Bestürzung:
“Ich bete, dass die Angehörigen der Opfer diese abgeschmackten Selfies nicht sehen.”
Unionspolitiker Jan Schnellenbach kritisierte ebenfalls die angemessene Darstellung:
“Man kann doch nicht ernsthaft drei Tage nach der Katastrophe von Aschaffenburg kuhäugig lächelnd, wankend vor Selbstbesoffenheit auf einer Demo für ein Selfie posieren.”
Tino Sorge, ebenfalls Bundestagsabgeordneter der Union, kommentierte schockiert:
“Dieses schaurige Grinsen drei Tage nach den Morden von Aschaffenburg macht fassungslos.”
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