Die regelmäßigen Umfragen der Meinungsforschungsinstitute, bekannt als der Sonntagstrend oder Sonntagsfrage, dienen dazu, die politische Stimmung in der Bevölkerung zu erheben. Laut dem Springer-Verlag, der für die Zeitung Bild berichtet, verzeichnet Sahra Wagenknechts Partei einen bemerkenswerten Anstieg, der sie mit 10 Prozent beinahe gleichauf mit den Grünen bringt, die unverändert bei 11 Prozent liegen. Die Union (CDU/CSU) bleibt mit 30 Prozent die stärkste Kraft, während das Ampel-Bündnis stagniert und insgesamt 31 Prozent erreicht.
Im Gegensatz zu früheren Äußerungen von Mitgliedern des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), berichtet die Bild-Redaktion folgendes:
“Die AfD verzeichnet ebenfalls Gewinne und steigt um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent an. Zusammen mit der BSW erreichen sie somit 28 Prozent der Stimmen, was fast einem Drittel der Bundestagssitze entspricht.”
In einer Ausgabe von Der Freitag sprechen Sahra Wagenknecht und die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt über politische Konsequenzen und betonen: “Wir können Björn Höcke verhindern”.
Für das BSW ist die Erreichung eines zweistelligen Ergebnisses im Sonntagstrend ein bisher unerreichter Erfolg. Ex-Partei Die Linke fällt mit nur drei Prozent aus dem Bundestag, während die FDP weiterhin bei fünf Prozent verharrt. Die CDU erhält weiterhin stabile Zustimmung von 30 Prozent. Ein Artikel in der Bild skizziert mögliche Koalitionen im Bundestag:
“Für eine Regierungsmehrheit sind mindestens 45 Prozent nötig. Mögliche Koalitionen könnten aus CDU/CSU und SPD (45 Prozent) bestehen oder aus einer Jamaika-Koalition mit CDU/CSU, Grünen und FDP (46 Prozent).”
Eine Beteiligung des BSW anstatt der FDP an der Regierung scheint für die Redaktion keine nennenswerte Option. Die Zeit titelte am 26. Juli:
“Olaf Scholz schließt Koalition mit BSW auf Bundesebene aus – Mit Sahra Wagenknechts Partei will der Kanzler im Bund nicht zusammenarbeiten. Den SPD-Landesverbänden stellt er das, ähnlich wie CDU-Chef Friedrich Merz, frei.”
Die Unzufriedenheit mit der Ampelkoalition ist hoch; 73 Prozent der Befragten äußerten sich negativ über deren Arbeit, ein Anstieg um 1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während nur 20 Prozent (+1) zufrieden sind. Die Unzufriedenheit mit der Leistung von Bundeskanzler Olaf Scholz liegt bei 67 Prozent (-2), während 23 Prozent (+2) der Bürger mit ihm zufrieden sind. Das Meinungsbild zu anderen Spitzenpolitikern der Bundesregierung wurde nicht erhoben.
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