Schock beim SPD-Parteitag: Klingbeil erleidet schwere Niederlage!

Bei der jüngsten Wahl der Vorsitzenden auf dem SPD-Parteitag in Berlin wurden beachtliche Unterschiede im Abstimmungsergebnis deutlich. Lars Klingbeil wurde als Parteivorsitzender bestätigt, jedoch mit einem bemerkenswert niedrigen Ergebnis von 62,6 Prozent der Stimmen. Es war das zweitschlechteste Ergebnis in der Geschichte der Partei, lediglich übertroffen von Oskar Lafontaine im Jahr 1995, der unter ähnlichen Umständen und im Wettstreit mit Rudolf Scharping einen fast identischen Wert erreichte. Bemerkenswert ist, dass Klingbeil keine Mitbewerber hatte.

Im starken Kontrast dazu wurde Bärbel Bas, die Saskia Esken als Co-Vorsitzende nachfolgte, mit einer überwältigenden Mehrheit von 95 Prozent der Stimmen gewählt. Dieser starke Rückhalt für Bas steht im Gegensatz zu dem enttäuschenden Resultat für Klingbeil, der auch Vizekanzler und Finanzminister ist. Dieses Ergebnis deutet auf erhebliche inhaltliche Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Partei hin.

Vor dem Parteitag hatten diese Spannungen in einem Manifest ihren Ausdruck gefunden, das von mehreren ehemaligen führenden Mitgliedern der SPD unterzeichnet wurde. Sie forderten darin eine Rückkehr zur Friedenspolitik und kritisierten die Beteiligung der SPD am aktuellen Rüstungskurs der Koalitionsregierung, welcher der Parteibasis nie zur Abstimmung vorgelegt worden sei. Zu den Initiatoren dieses Manifestes zählt auch der älteste Sohn von Willy Brandt, der seinerzeit mit seiner Ostpolitik nicht nur das Verhältnis zu Ostdeutschland und zur Sowjetunion verbesserte, sondern auch der SPD langfristig zu politischer Macht verhalf.

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