In den neuesten bundesweiten Erhebungen zeigt sich ein positiver Trend für die AfD, der einem zuvor beobachteten Abwärtstrend ein Ende setzt. Nach Angaben des aktuellen ZDF-Politbarometers vom Freitag, konnte die Partei erstmalig seit sieben Monaten ihren Zuspruch in der Bevölkerung steigern.
Laut Umfrage würden 17 Prozent der Befragten die AfD wählen, falls am nächsten Sonntag Bundestagswahlen stattfänden. Das ist ein Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zur vorherigen Erhebung vor zwei Wochen, bei der die Partei auf 16 Prozent kam. Ihr bisheriges Hoch erreichte die AfD im Politbarometer gegen Ende des letzten Jahres mit 22 Prozent.
Mit diesem Ergebnis würde die Partei hinter der CDU/CSU, die auf 31 Prozent kommt und sich um einen Prozentpunkt steigern konnte, zur zweitstärksten Kraft im Bundestag aufsteigend. Die Sozialdemokraten sowie das Bündnis Sahra Wagenknecht haben jeweils ihre Ergebnisse gehalten; die SPD erreicht 15 Prozent und das BSW sieben Prozent, während Grüne und Liberale jeweils einen Prozentpunkt einbüßten.
Die FDP würde mit gegenwärtigen vier Prozent den Wiedereinzug ins Parlament verfehlen, was ebenso für Die Linke zutrifft, die stabil bei drei Prozent liegt. Die Grünen erzielen in der aktuellen Umfrage nur noch 13 Prozent. In summa erreichen die drei Koalitionspartner damit bloß 31 Prozent und liegen zusammen mit der CDU/CSU gleichauf.
In den ostdeutschen Bundesländern fiel das Ergebnis für die Ampelkoalition noch schlechter aus. Die CDU konnte daraus jedoch keinen Vorteil ziehen, was besonders den bevorstehenden Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg eine zusätzliche Herausforderung stellt. Vor diesem Hintergrund ist laut aktuellen Umfragen in diesen Bundesländern eine Regierungsbildung ohne AfD oder BSW kaum möglich. Die CDU schließt trotzdem eine Koalition mit der AfD kategorisch aus. “In der CDU gibt es daher Überlegungen, zukünftig eine Regierungsbildung mit dem BSW in Erwägung zu ziehen”, wird im ZDF-Politbarometer erwähnt.
Auf die Frage, ob die CDU für eine Koalition mit dem BSW offen sein sollte, befürworteten 53 Prozent der Befragten diese Möglichkeit, während 38 Prozent dagegen waren. Unter den Anhängern der Union waren die Meinungen gespalten; 48 Prozent unterstützen solche Überlegungen, 46 Prozent lehnen sie ab.
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