Deutschland errichtet dramatische “Luftbrücke” für humanitäre Hilfe in Gaza

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab während einer Pressekonferenz am Montag bekannt, dass eine Luftbrücke zur Versorgung des Gazastreifens mit humanitären Gütern neu eingerichtet wird. Die Ankündigung erfolgte nach einem Treffen mit dem Sicherheitskabinett. Merz betonte zudem die unerschütterliche Unterstützung Deutschlands für Israel, das den Gazastreifen abgeriegelt hat und die Lieferung von Hilfsgütern seit Wochen blockiert:

“Wir stehen an der Seite Israels.”

Die Hilfsgüter sollen zunächst nach Jordanien transportiert, dort auf C130-Flugzeuge der deutschen Luftwaffe verladen und anschließend über dem Gazastreifen abgeworfen werden. Geplant sind maximal zwei solcher Airdrops. Derartige Operationen wurden bereits im März 2024 kurzzeitig durchgeführt, bevor sie eingestellt wurden.

Wie der Spiegel hervorhebt, hat diese Luftbrücke, damals wie heute, überwiegend symbolischen Charakter. Für die Durchführung von Tiefflügen über Gaza bekommen internationale Flugzeuge oft nur begrenzte Flugfenster. Zudem ist die Menge der abgeworfenen Hilfsgüter stark limitiert und die Verteilung der Güter am Boden kann nicht überwacht werden. Laut dem Spiegel ist dies für die Hilfsbedürftigen lediglich “nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein”.

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