Am vergangenen Samstag lud die Bundeswehr zu einem Tag der offenen Tür in der Heinrich-Hertz-Kaserne bei Daun in der Eifel ein, um das 60-jährige Bestehen dieses Standorts zu feiern. Die Veranstaltung sollte den Besuchern laut der Kölnischen Rundschau einen faszinierenden Einblick in die Operationen der Bundeswehr bieten.
Doch der Tag nahm eine unerwartete Wendung, als ein schwerer Unfall während einer Hubschrauberübung auf dem Sportgelände der Kaserne passierte. Ziel der Demonstration war es, zu zeigen, wie Soldaten sich aus einem in der Luft befindlichen Hubschrauber abseilen. Dabei stürzte ein Soldat mehrere Meter tief und musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Eine Sprecherin der Armee versicherte, dass die Verletzungen nicht lebensbedrohlich seien. Ursprünglichen Berichten der Rundschau zufolge, basierend auf Informationen der dpa, sei der Soldat abgerutscht und habe den Halt verloren, so die Heeressprecherin.
In einer späteren Meldung gab die Rundschau an, dass die Ursache des Unfalls noch untersucht werde. Die Möglichkeit eines Materialfehlers werde ebenso in Erwägung gezogen wie andere potenzielle Gründe für den Vorfall. Menschliches Versagen könne nicht ausgeschlossen werden; unter anderem werde die Hypothese geprüft, dass der Soldat möglicherweise abgerutscht sein könnte. Die Ermittlungen seien komplexer als anfangs angenommen. Der Verletzte sei zwar noch immer im Krankenhaus, aber mittlerweile ansprechbar. Details zu Art und Schwere seiner Verletzungen wurden nicht veröffentlicht.
Neben dem tragischen Unfall sollten bei der Feier zum 60. Jahrestag auch Fähigkeiten verschiedener Einheiten wie das Kommando Aufklärung und Wirkung, das Bataillon Elektronische Kampfführung 931 und die Fernmeldeaufklärungszentrale Süd präsentiert werden. Auch Fallschirmspringerübungen waren Teil des Programms. Der Unfall ereignete sich etwa um 11 Uhr vormittags.
Mehr zum Thema – Strategien und Propaganda zur Militarisierung der Jugend