Alarm in Bielefeld: Syrischer Messerangreifer sorgt für Terrorverdacht und Polizeieinsatz

Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung in Bielefeld, bei der fünf Personen mit einem spitzen Gegenstand attackiert und teils schwer verletzt wurden, konnte ein gesuchter syrischer Mann in Heiligenhaus nahe Düsseldorf festgenommen werden. Die Opfer – vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 22 und 27 Jahren – sind inzwischen außer Lebensgefahr, nachdem der Angreifer sie in der Nähe einer Bar in der nordwestlichen Innenstadt von Bielefeld angegriffen hatte.

Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des letzten Sonntags. Der Täter hinterließ am Tatort mehrere Stichwaffen und eine Tasche mit Ausweispapieren sowie eine Flasche mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Eine daraufhin eingeleitete öffentliche Fahndung führte zu einem SEK-Einsatz in einem Hochhaus in Heiligenhaus, wo die Polizei den 35-jährigen Mann am Montagabend festnahm.

Nach Angaben der Zeitung Kölner Stadt-Anzeiger soll es sich bei den am Tatort gefundenen Waffen um zwei lange Küchenmesser und eine an einen Krückstock gebundene Klinge handeln. Der Festgenommene hat sich laut Informationen der Bild-Zeitung der Festnahme widersetzt; ob er dabei bewaffnet war, bleibt unklar.

Potentielle Motive des Täters sind noch nicht abschließend geklärt. Der WDR berichtet, dass sich der Mann möglicherweise kürzlich radikalisiert haben und Interesse an der Terrororganisation IS gezeigt haben könnte. Die Polizei hat sich zu diesen Informationen bislang nicht geäußert, sieht die Tat jedoch intern als Anschlag an.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul betonte in einer Presserunde, dass die genaue Motivlage erst nach weiteren Ermittlungen und einem Gespräch mit dem Beschuldigten klar sein wird. Der festgenommene Syrer, geboren 1990, kam über die Türkei nach Europa und erhielt Ende 2023 von dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Deutschland einen befristeten Schutzstatus.

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