Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat laut neuesten Daten des Meinungsforschungsinstituts INSA, die wöchentlich für die Bild am Sonntag (BamS) erhoben werden, einen Rekordwert erreicht. Mit einem Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber der letzten Woche liegt die Partei jetzt bei neun Prozent.
Im Gegensatz dazu setzt Die Linke ihren Niedergang fort. Nachdem sich das Bündnis um die frühere Vorsitzende der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht, im vergangenen Jahr von der Partei getrennt hatte, verliert Die Linke weiter an Bedeutung und fällt um einen Prozentpunkt auf nur noch zwei Prozent.
Hermann Binkert, der Leiter von INSA, kommentierte dies gegenüber der BamS mit den Worten:
“Je stärker das BSW, desto schwächer Die Linke. 17 Jahre nach ihrer Gründung im Juni 2007 steht die Linkspartei vor dem parlamentarischen Aus.”
BSW hatte bereits bei der EU-Wahl im Mai beachtliche Erfolge erzielt und sechs Sitze im EU-Parlament erobert. Auch auf Länderebene sieht es für die Partei immer besser aus.
Laut INSA bleibt die Union mit stabilen 30 Prozent die stärkste politische Kraft. Die AfD hält ebenfalls unverändert 17 Prozent. Dahinter folgen die Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die unverändert bei 15 bzw. 12 Prozent liegen. Die FDP legte einen Prozentpunkt zu und kommt nun auf sechs Prozent.
Die Ampelkoalition, bestehend aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, würde mit zusammen 33 Prozent weit von einer parlamentarischen Mehrheit entfernt sein. Auch ein Bündnis aus Union und Grünen würde nicht ausreichen. Einzig eine Koalition von Union und SPD, die früher als “Große Koalition” bekannt war, wäre rechnerisch möglich.
Für die Umfrage wurden vom 24. bis zum 28. Juni 2024 insgesamt 1.203 Personen befragt.
Weitere Informationen – Thüringen: Neue Umfrage zeigt absolute Mehrheiten für AfD und BSW