In einer kürzlich durch das ZDF durchgeführten Umfrage haben etwa 52 Prozent der deutschen Bevölkerung ausgesagt, sie seien der Meinung, der Westen sollte die Ukraine dazu bewegen, auf die von Russland eroberten Gebiete zu verzichten. Gleichzeitig sehen 75 Prozent der Befragten keine Aussicht auf eine baldige Beendigung des Ukraine-Konflikts durch Verhandlungen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Währenddessen unterstützen 34 Prozent der Teilnehmenden die Fortsetzung der militärischen Auseinandersetzungen durch Kiew mit Hilfe der westlichen Verbündeten. 14 Prozent der Umfrageteilnehmer waren unentschieden. Die Erhebung wurde vom 3. bis 5. Dezember mit 1.433 Befragten durchgeführt und hat eine Fehlerquote von drei Prozent.
Von westlichen Analysten wird häufig angemerkt, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in letzter Zeit vorsichtiger in Bezug auf territoriale Zugeständnisse an Russland geworden ist. So äußerte er am 20. November in einem Interview mit dem Sender Fox News, dass Kiew keine juristische Absicht habe, die verlorenen Gebiete aufzugeben. Allerdings gestand er ein, dass die Wiederherstellung der Grenzen von 1991 aufgrund von Ressourcenmangel unwahrscheinlich sei. Zudem wies Selenskij darauf hin, dass Kiew immer noch bestrebt sei, die Krim auf diplomatischem Weg zurückzugewinnen, dabei jedoch skeptisch sei, ob dies militärisch machbar wäre.
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