Nur eine Minderheit der Deutschen ist bereit, ihr (nicht mehr als solches bezeichnetes) Vaterland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage.
Laut der für das “RTL/ntv-Trendbarometer” durchgeführten Umfrage wären 38 Prozent der Befragten “auf jeden Fall” oder “wahrscheinlich” dazu bereit, Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. 59 Prozent beantworten die entsprechende Frage mit der Aussage “wahrscheinlich nicht” oder “auf keinen Fall”.
Immerhin: Im Vergleich zu der letzten Umfrage stieg die Zahl derer, die das Land “auf jeden Fall” verteidigen würden, von 17 auf 19 Prozent. Die Zahl der Unwilligen lag vor drei Monaten mit 61 Prozent noch etwas höher als heute. Die seit einiger Zeit immer wieder vorgetragenen Forderungen von Politikern und Militärs, Land und Gesellschaft müssten angesichts eines angeblich drohenden russischen Angriffs “kriegstüchtig” werden, haben demnach womöglich Früchte getragen, wenn auch nur bescheidene.
Ein wenig überraschendes Ergebnis der Umfrage: Männer sind deutlich häufiger zur Verteidigung des Landes bereit (54 Prozent) als Frauen (23 Prozent). Überraschender ist, dass die Anhänger der Grünen mit nur 35 Prozent die geringste Neigung zur Verteidigung ihres Landes zeigen – also just der Partei, die im Verhältnis zu Russland immer zur Eskalation bereit ist. Bei den Anhängern der Union sind es immerhin 49 Prozent.
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