Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem umfassenden Warnstreik aufgerufen, der am Montag elf deutsche Flughäfen betrifft, einschließlich München, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.
Der Streik soll eine volle 24 Stunden andauern, beginnend um Mitternacht am frühen Montagmorgen bis 23:59 Uhr des gleichen Tages. Die Streikenden planen, sich am Morgen des Streiktages zu einer öffentlichen Kundgebung zu versammeln.
“Dieser Warnstreik ist eine Reaktion auf die fehlenden Angebote der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Bisher wurde von den Arbeitgebern weder ein Angebot unterbreitet noch eine Bereitschaft gezeigt, auf unsere legitimen Forderungen einzugehen”, sagte Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von Verdi.
Dieser Streik ist Teil einer größeren Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft und den Vertretern von Bund und Kommunen, wobei eine weitere Verhandlungsrunde Mitte März geplant ist. In der jüngsten Vergangenheit fanden ähnliche Streikaktionen bereits in Krankenhäusern, Pflegeheimen sowie Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen statt.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich sollen die Zulagen für Arbeit unter erschwerten Bedingungen und zu ungünstigen Zeiten angehoben werden. Auch die Ausbildungsvergütungen und Gehälter für Praktikanten sollen um 200 Euro monatlich steigen. Weiterhin verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche Urlaubstage.
Die Lufthansa und der Flughafenverband ADV haben die Streiks kritisiert, die erhebliche Teile der deutschen Verkehrsinfrastruktur betreffen. “Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben mit Warnstreiks länger nichts mehr zu tun”, bemerkte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel nach früheren Streiks in München und Hamburg.
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