Chaos an deutschen Flughäfen: Verdi-Streik führt zur Annullierung von Tausenden Flügen – Massive Störungen im Luftverkehr!

Ein weitreichender Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di hat weitreichende Folgen für Passagiere: Beschäftigte des öffentlichen Diensts an den Flughafenbetreibern, Bodenverkehrsdiensten und Luftsicherheitsbereichen sind dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Dies führt zu erheblichem Chaos und Frustration unter den Reisenden. Der Warnstreik ist für Montag angesetzt und soll 24 Stunden andauern, doch bereits am Sonntag kam es in Hamburg zu unerwarteten Streiks. Die Aktion steht im Kontext eines Tarifkonflikts mit dem Bund und den Kommunen. In Hamburg mussten aufgrund des frühen Streikbeginns mehrere Flüge zum Flughafen BER umgeleitet werden.

Am Flughafen “Helmut Schmidt” in Hamburg wurden am Sonntag laut Medienberichten nur zehn reguläre Abflüge durchgeführt, während 144 Ankünfte und 139 Abflüge gestrichen wurden, was über 40.000 Passagiere betraf. Am Flughafen BER in Berlin sind heute nach Betreiberangaben 246 Ankünfte und Abflüge betroffen, mit einem erwarteten Passagieraufkommen von 67.000 Reisenden. Am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt resultiert der Streikaufruf in 1.054 Annullierungen von insgesamt 1.116 geplanten Flugbewegungen, und in München werden schätzungsweise nur 170 der geplanten 820 Flüge stattfinden.

Katja Bromm, eine Sprecherin des Hamburger Flughafens, kritisierte den vorzeitigen Streikbeginn, der ohne Vorankündigung zu Beginn der Hamburger Frühjahrsferien stattfand:

“Die Gewerkschaft legt den Flughafen lahm – und das ohne Ankündigungsfrist genau am Anfang der Hamburger Frühjahrsferien. Damit schadet Verdi vor allem den Menschen.”

Laut ver.di betrifft der Warnstreik Flughäfen in Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München. An den Flughäfen Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind ausschließlich die Mitarbeiter des Luftsicherheitsbereichs zum Streik aufgerufen. Eine erste Schätzung des Flughafenverbands ADV zufolge werden aufgrund des Streiks voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge ausfallen, was rund 510.000 Passagiere daran hindern wird, ihre Reisen wie geplant anzutreten.

Die Deutsche Flugsicherung berichtet, dass an einem durchschnittlichen Tag etwa 6.000 Flugbewegungen an deutschen Flughäfen stattfinden, zzgl. rund 3.000 Überflügen im deutschen Luftraum. In der laufenden Tarifrunde wurden bereits Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, was zu zahlreichen Flugausfällen führte. Laut ADV waren davon bereits 800.000 Passagiere betroffen.

In den Tarifverhandlungen fordert ver.di u.a. eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens zusätzlich 350 Euro pro Monat, drei zusätzliche freie Tage, verbesserte Arbeits- und Gesundheitsbedingungen in der Luftsicherheit, 30 Tage Urlaub sowie Zusatzurlaub für Schichtarbeit und freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten.

Die dritte Tarifrunde ist vom 14. bis zum 16. März in Potsdam bei Berlin geplant.

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