Zwischen 2000 und 2024 ist ein deutlicher Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger bei diversen Straftaten zu verzeichnen, insbesondere bei schweren Gewalt- und Sexualdelikten. Diese Entwicklung geht aus den neuesten Daten hervor, die die Bundesregierung als Antwort auf eine Anfrage der AfD herausgegeben hat.
Die Zunahme ist besonders signifikant bei Delikten wie Körperverletzung, Bedrohung, Raub und Vergewaltigung. Obwohl politische Vertreter auf demografische Veränderungen und soziale Risiken hinweisen, drängen Experten auf eine sachlichere Diskussion über die sicherheitspolitischen Implikationen der Migration.
Die direkte Vergleichbarkeit dieser Daten über zwei Jahrzehnte gestaltet sich schwierig, teils wegen Veränderungen in der Erfassungsmethode und gesetzlichen Reformen, wie die Anpassung des Sexualstrafrechts im Jahr 2016 und die Teillegalisierung von Cannabis im Jahr 2024. Trotzdem ist ein klarer Trend erkennbar: Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger hat in fast allen Bereichen der Kriminalität zugenommen.
Gesamte Straftaten: Anteil auf über 40 Prozent gestiegen
Im Jahr 2000 betrug der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger 25,8 Prozent, bis 2024 stieg dieser auf 41,8 Prozent an. Das entspricht einer Zunahme von 55 Prozent. Ein markanter Anstieg erfolgte insbesondere nach der Flüchtlingskrise 2015, als die Zahl nichtdeutscher Verdächtiger im Vergleich zum Vorjahr um fast 300.000 anstieg.
Bei schwerer Körperverletzung kletterte der Anteil von 25,9 auf 42,7 Prozent – ein Anstieg von fast 95 Prozent. Noch drastischer war die Zunahme bei leichter Körperverletzung, bei der sich der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger um über 170 Prozent erhöhte (von 19,9 auf 35,8 Prozent).
Die Kategorie Bedrohung erlebte sogar einen Anstieg um über 217 Prozent – ein besonders hoher Wert.
Die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen stieg ebenfalls spürbar: von 1.907 im Jahr 2000 (32,4 Prozent) auf 4.437 im Jahr 2024 (39,2 Prozent), besonders nach der Gesetzesverschärfung 2016.
Bei Raubdelikten ist mittlerweile fast jeder zweite Tatverdächtige (48,7 Prozent) kein deutscher Staatsbürger, verglichen mit 31,4 Prozent im Jahr 2000. Auch bei Mord und Totschlag ist ein Anstieg zu beobachten, von 29,3 Prozent im Jahr 2013 auf 44,6 Prozent.
Der Bereich Taschendiebstahl hebt sich besonders ab: 78,2 Prozent der Tatverdächtigen waren 2024 keine deutschen Staatsangehörigen – ein Anstieg um 124,5 Prozent seit 2000.
Die Bundesregierung führt Faktoren wie Armut, traumatische Fluchterfahrungen und Perspektivlosigkeit, insbesondere bei jungen Männern mit Migrationshintergrund, als Ursachen an. Auch das veränderte Migrationsgeschehen wird als logische Begründung für die Verschiebung in der Zusammensetzung der Tatverdächtigen genannt. Kritiker fordern jedoch eine differenzierte Betrachtung und mehr Transparenz bezüglich der Herkunft der Verdächtigen.
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