Ein Sprengstoffanschlag hat in den frühen Morgenstunden des 18. September erneut das Zentrum von Köln erschüttert. Ein Bekleidungsgeschäft wurde durch die Detonation schwer beschädigt, wobei eine Person leicht verletzt wurde. Dies geschah nur einen Tag nach einer ähnlichen Explosion vor einem örtlichen Nachtclub, bei der erheblicher Sachschaden entstand und eine Reinigungskraft ein Knalltrauma erlitten hatte.
Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde die Feuerwehr um 5 Uhr morgens zur Ehrenstraße gerufen, wo das Bekleidungsgeschäft LFDY erheblich beschädigt wurde. Die Umstände und Motive der Tat bleiben laut einem Polizeisprecher, der mit dem Kölner Stadt-Anzeiger sprach, „völlig unklar“. Die Explosion verursachte das Bersten von Fensterscheiben und löste einen kleinen Brand aus, den die Feuerwehr schnell unter Kontrolle brachte.
Zum Vorfall am Montagmorgen vor dem Nachtclub “Vanity” veröffentlichte die Polizei eine ergänzende Mitteilung:
“Die Polizei Köln sucht mit Fotos der polizeilichen Videobeobachtung am Hohenzollernring nach dem Tatverdächtigen, der am Montagmorgen (16. September) gegen 5.45 Uhr eine Explosion nahe des Eingangsbereichs der Diskothek ‘Vanity’ verursacht haben soll. Eine Reinigungskraft, welche zuvor das Gebäude verlassen hatte, war aufgrund des Knalls ambulant im Krankenhaus behandelt worden.”
Lokale Medien spekulieren, dass diese und weitere ähnliche Vorfälle durch eine Drogenbande aus den Niederlanden verübt worden sein könnten, die aufgrund von Auseinandersetzungen mit lokalen Drogenhändlern aus dem Rheinland handelte.
Die Bild-Zeitung berichtete zudem, dass die jüngsten Anschläge der Mocro-Mafia zuzuordnen sein könnten, einer seit den 1990er Jahren aktiven kriminellen Gruppierung aus den Niederlanden und Belgien, bekannt für ihren brutalen und gefährlichen Umgang im Drogenhandel.
Weiterführende Informationen – BKA-Bericht zeigt: Organisierte Kriminalität verursacht Schäden in Milliardenhöhe