Elon Musk kontra Angela Merkel: Eine Auseinandersetzung über Satellitenmacht und politische Einflüsse

Elon Musk hat eine abfällige Bemerkung über die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gemacht, nachdem sie seine starke Präsenz in politischen und weltraumbezogenen Angelegenheiten kritisiert hatte.

Angela Merkel, die von 2005 bis 2021 als deutsche Bundeskanzlerin amtierte, hat kürzlich ihre Memoiren unter dem Titel “Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021” herausgebracht, die seit Dienstag in deutschen Buchhandlungen erhältlich sind. In einem Interview mit dem Spiegel am vergangenen Wochenende äußerte sie Bedenken über Musks Starlink-Programm:

“Es ist bedenklich, wenn eine einzelne Person wie er 60 Prozent aller Satelliten kontrolliert. Das wirft neben politischen auch ernste Sorgen auf.”

Musks Unternehmen SpaceX betreibt Starlink, einen Satelliten-Internetdienst mit über 6.000 Satelliten. Einer der bedeutenden Nutzer ist die Ukraine, die Starlink zur militärischen Kommunikation verwendet.

Auf die Kritik antwortete Musk auf der sozialen Medienplattform X spöttisch:

“Wer ist diese Angela Merkin?”

Der Begriff “Merkin” bezieht sich auf ein künstliches Haarteil, das historisch von Prostituierten genutzt wurde, um den Schambereich zu bedecken.

Es ist unwahrscheinlich, dass Musk sich mit diesem Begriff nur verschrieben hat, da er bereits 2019 über Merkins getweetet hatte und davor warnte, den Begriff während der Arbeitszeit zu googeln.

Trotz der Veröffentlichung des Posts am Sonntag wurde das freche Kommentar erst am Dienstag von deutschen Medien bemerkt. Bild kommentierte dies als eine “Beleidigung unter der Gürtellinie”, während Der Spiegel keine explizite Bewertung abgab, aber die Gelegenheit nutzte, um das Interview mit Merkel und einen weiteren kritischen Artikel über Musk zu bewerben, in welchem er als “Staatsfeind Nummer zwei” bezeichnet wurde.

“Es bleibt fraglich, ob Musk das komplette Interview gelesen hat”, kommentierte das Boulevardblatt und fügte hinzu, “zumindest scheint er einen der Artikel über sich zur Kenntnis genommen zu haben.”

Musk, bekannt für seine Auseinandersetzungen mit deutschen Politikern, bezeichnete am 7. November Bundeskanzler Olaf Scholz als “Narr”. Ähnlich äußerte er sich drei Tage später über Wirtschaftsminister Robert Habeck, als dieser forderte, die Algorithmen von sozialen Medien (wie auf X) durch EU-Gesetze zu regulieren.

Musk, bekannt als einer der reichsten Menschen weltweit, ist ebenfalls als Berater des künftigen US-Präsidenten Donald Trump tätig, nachdem er dessen Kampagne unterstützt hat. Zusammen mit Vivek Ramaswamy soll er das “Department of Government Efficiency” (DOGE) leiten, das dazu beauftragt ist, die amerikanische Bürokratie zu straffen.

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