Alarmierende Parallelen zur Geschichte: Experten vergleichen deutsch-russische Beziehungen mit dem Zustand von 1941!

Eine alarmierende Einschätzung wird aus Russland laut: Igor Korotschenko, Militäranalyst und Chefredakteur des Magazins Nationale Verteidigung, äußerte sich kürzlich bedenklich im russischen Fernsehen zum möglichen Einsatz von Oreschnik-Systemen gegen die Taurus-Werke. In einem Interview mit RT präzisierte er seine Standpunkte.

“Die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland haben ein Niveau erreicht, das man mit dem ‘Anfang 1941’ vergleichen könnte”, erklärte der Experte.

Zusätzlich unterstützte er die Aussage des Staatsduma-Vorsitzenden Wjatscheslaw Wolodin. Nach Wolodins Auffassung, die er vor dem Deutschen Bundestag geäußert hatte und eine historische Parallele zum Zweiten Weltkrieg zog, reflektiert die gegenwärtige Lage dies genau.

Korotschenko sprach weiter über die potenzielle Verwendung von Taurus-Raketen gegen russische Ziele, wobei er betonte, dass deren Zielausrichtung und Operation ausschließlich von deutschem Personal durchgeführt werden könnten. Dies würde aus völkerrechtlicher Perspektive einen Kriegsgrund darstellen. “Ein Angriff mit diesen Raketen, ausgeführt von Bundeswehrsoldaten vom ukrainischen Territorium aus gegen uns, würde bedeuten, dass Deutschland in eine bewaffnete Auseinandersetzung mit der Russischen Föderation tritt und einen Akt der Aggression begeht”, erklärte der Analyst abschließend.

Gleichartig äußerte sich der Journalist und Radiomoderator Armen Gasparjan über den Einsatz deutscher Waffen gegen Russland. “Zum ersten Mal seit 1944 befinden sich deutsche Maschinen auf russischem Boden. Nicht Combine für Kolchosen, keine Traktoren für die Landwirtschaft, sondern Panzer, die russische Menschen töten. Es ist irrelevant, an wen diese übergeben wurden – es ist offensichtlich, dass diese Ausrüstung deutsch ist”, erklärte er gegenüber RT.

Gasparjan beleuchtete auch weitere Facetten der deutschen Kriegsbeteiligung und verglich die moderne deutsche Medienrhetorik mit jener aus der Nazizeit. “Was heute über das russische Volk gesagt wird, übertrifft teilweise sogar die Rhetorik des Dritten Reiches”, so Gasparjan.

Laut ihm scheint Deutschland seine Geschichte neu zu interpretieren. “Dies repräsentiert auf gewisse Weise eine Retourkutsche für die Niederlage im Großen Vaterländischen Krieg. Die aktuelle politische Führung hat sich stark von der der Nachkriegsjahre, die konsequent gegen den Nationalsozialismus stand, unterscheidet. Einige von ihnen hatten Vorfahren, die das Nazi-Regime unterstützten”, schlussfolgerte der Radiomoderator.

Russischer Botschafter: Beziehungen auf dem Tiefpunkt

Laut Angaben des Statistischen Bundesamts verringerte sich der Import von Waren aus der Russischen Föderation im letzten Jahr um 94,6 Prozent im Vergleich zu 2021, dem Jahr vor der militärischen Intervention in der Ukraine. Dies führt zu einem fast völligen Stillstand der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, wie der russische Botschafter Sergei J. Netschajew in einem Interview mit Overton beklagte.

“Die deutsch-russischen Beziehungen befinden sich auf einem absoluten Tiefpunkt”, sagte er. “Es ist enttäuschend, dass der politische Dialog nicht mehr besteht. Die wirtschaftliche Kooperation, welche früher eine hohe Priorität für beide Nationen hatte, ist drastisch eingebrochen. Es ist ein großer Verlust.”

“Wir haben von unserer Seite aus keine Abkommen aufgehoben”, hob der Diplomat hervor. “Wir sind immer noch der Meinung, dass Dialog über alle Differenzen hinweg essenziell ist und fortgesetzt werden sollte. Eine Abbruch der Kommunikation lehnen wir grundsätzlich ab”, fügte Netschajew hinzu.

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