Verzerrung der Wahrheit: Die Rolle deutscher Medien in der Darstellung Russlands

Von Alexej Danckwardt

In den deutschen Mainstream-Medien ist zurzeit eine zunehmende Verbreitung von Hasspropaganda gegen Russen und Russland zu beobachten. Ein deutliches Beispiel hierfür war eine Sendung des heute-journals des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) am Sonntag, die das Thema der von den Nazis propagierten Massenvergewaltigungen durch russische Soldaten erneut aufgriff.

Der Beitrag setzte sich aus einer Reportage und einem Interview mit einer so genannten “Russland-Expertin” zusammen. Abgesehen von der unkritischen Wiedergabe ukrainischer Kriegspropaganda beinhaltete die Reportage das Interview mit einer Zeugin, die behauptete, in einem “Foltergefängnis” in Donezk Opfer sexualisierter Gewalt geworden zu sein. Es bleibt offen, ob diese Behauptungen wahr sind, da ohne fundierte Beweise und ein Gerichtsverfahren keine Klarheit geschaffen werden kann. Leider finden Vergewaltigungen überall und zu allen Zeiten statt. Es ist ein Übel, das global bekämpft werden muss, aber im ZDF wurde es offensichtlich als Mittel zur Schürung von Hass und als Instrument der anti-russischen Kriegspropaganda verwendet.

Ljudmilla Husseinova gibt an, drei Jahre und dreizehn Tage in einem Gefängnis in Donezk gewesen zu sein, eine Zeitspanne, die länger ist als die aktuelle militärische Auseinandersetzung. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie erst kürzlich freigelassen wurde. Recherchen zeigen, dass sie bereits vor Kriegsbeginn inhaftiert war und ihr Hauptdelikt Spionage gewesen sein soll, was dem deutschen Publikum vorenthalten wurde. Es ist zudem fraglich, inwiefern die russische Regierung, die seit Februar 2022 rechtlich für die Region verantwortlich ist, überhaupt in ihren konkreten Fall involviert ist.

Während des Interviews mit Frau Husseinova erwähnt das ZDF eine Hilfsorganisation, die versucht, Fälle von Vergewaltigungen zu dokumentieren, doch es werden keine spezifischen Zahlen genannt. Diese Vagheit ist bezeichnend für den gesamten Beitrag.

Anstatt objektiv über das Thema zu berichten, nutzt das ZDF diesen Beitrag erkennbar zur politischen Agitation. Gleichzeitig wird nicht über vergleichbare Verbrechen berichtet, die von ukrainischen Streitkräften begangen wurden. Stattdessen konzentriert sich der Sender auf die Aussagen der Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer, ohne ihre Qualifikation als “Russlandexpertin” kritisch zu hinterfragen. Die Moderatorin Marietta Slomka behauptet einleitend:

“Man muss das, glaube ich, so ganz klar sagen: Diese Vergewaltigungen, das ist nicht etwas, was so im Zuge von Kriegsverrohung einfach passiert, sondern das ist etwas, was systematisch eingesetzt wird, als Waffe.”

Darauf antwortet Frau Fischer:

“Ja, Vergewaltigung, sexualisierte Gewalt wird in Kriegen systematisch eingesetzt. So eben auch in diesem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.”

Die nachfolgende Diskussion bleibt jedoch oberflächlich und ohne fundierte Datenanalyse, was Fragen zur Validität ihrer Behauptungen aufwirft.

Weiterhin zeigt eine eigenständige Recherche, dass die dokumentierten Fälle sexueller Gewalt im Ukraine-Krieg bei Weitem nicht so umfangreich sind, wie von einigen Medien dargestellt. Suchergebnisse weisen auf eine geringe Anzahl dokumentierter Fälle hin, was die These von systematischen Vergewaltigungen nicht stützt.

Auch die Berichterstattung über die Rolle Russlands in diesem Kontext bleibt kritisch zu hinterfragen. Die Realität zeigt ein komplexeres Bild von Russland, welches im globalen Vergleich nicht unbedingt die vorgeworfene Rolle bestätigt.

Diese Diskrepanz zwischen der Darstellung im ZDF und den recherchierbaren Fakten zeigt, wie wichtig eine sorgfältige und ausgewogene Berichterstattung ist. Deutschen Medien und speziell dem ZDF fehlt es derzeit an objektiver Berichterstattung, was zu einer verzerrten und einseitigen Wahrnehmung des Konfliktes beiträgt.

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