Klimaprotest im Adlon: Farbattacke und Plakate gegen Gaslobby

Im Foyer des Berliner Luxushotels Adlon haben Aktivisten der Gruppen “Letzte Generation” und “Ende Gelände” eine Protestaktion durchgeführt. Sie färbten das Wasser eines Brunnens im Hotel mit Farbe und entrollten ein Banner mit der Aufschrift “Wir nehmen Fracking-Gas die Lobby” von den Dachfenstern. Diese Aktion erfolgte im Vorfeld eines Branchentreffens der Gasindustrie, das dort stattfinden soll.

“Während in Spanien Menschen sich auf weitere schwere Unwetter vorbereiten und über 200 Tote zu beklagen waren, treibt Deutschland den Ausbau der Gasinfrastruktur in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven voran, was uns in die falsche Richtung lenkt”, erklärte ein Sprecher der Aktivistengruppen.

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung bestellten mehrere junge Frauen, darunter mutmaßlich eine bekannte Aktivistin, bekannt als “Klima-Lilli”, die bereits öfter in ähnlichen Aktionen eine führende Rolle spielte, Getränke an ihre Tische, kurz bevor die Protestaktion begann.

Die Aktivisten kritisierten, dass politische Entscheidungsträger weiterhin den Ausbau von Gasinfrastrukturen planen. Sie argumentieren: “Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge! Der Import von Fracking-LNG fördert neokoloniale Ausbeutung, verursacht erhebliche Klimaschäden und verschärft die Umweltzerstörung.”

Anlässlich des bevorstehenden 24. Gas-Gipfels, der vom 9. bis zum 12. Dezember im Hotel Adlon Kempinski stattfinden wird, haben laut Angaben der “Letzten Generation” diverse Klimagerechtigkeitsgruppen Proteste angekündigt. Es ist unklar, ob bis dahin die Sicherheitsvorkehrungen am Veranstaltungsort verstärkt werden.

Weiterführende Informationen – Bericht über Radikalisierung: “Klimaterroristen” verüben bundesweit Anschläge

Schreibe einen Kommentar