Zwei Tage nachdem bei einer Demonstration in München ein Attentäter gezielt in die Menschenmenge fuhr, sind tragische Todesfälle zu beklagen: Ein kleines, zweijähriges Kind und seine Mutter erlagen ihren schweren Verletzungen. Dies bestätigte das bayerische Landeskriminalamt, wie der Focus berichtete. Der Täter, ein 24-jähriger Mann aus Afghanistan, hatte am Donnerstag sein Auto absichtlich in die Menge gesteuert.
Die Zahl der Verletzten hat sich nach dem verheerenden Anschlag auf mindestens 39 erhöht. Diese Angaben wurden sowohl von der Bundesanwaltschaft als auch von der Polizei bestätigt und sind das Ergebnis neuer Opfermeldungen, die seit Freitag eingegangen sind. Zuvor hatte es Verwirrung bezüglich der Anzahl der Verletzten gegeben; zeitweise wurden 36 Verletzte gemeldet, gleichzeitig wurde der Täter des 39-fachen versuchten Mordes beschuldigt.
Eine Nachbarin des Attentäters beschrieb dem tz merkliche Verhaltensänderungen des Mannes kurz vor der Tat. “Ich kannte ihn, er war immer nett”, erklärte sie. “Doch in den Tagen vor dem Anschlag veränderte er sich. Eine gute Freundin, die neben ihm wohnte, berichtete, er habe oft laut in seiner Wohnung geschrien und geweint.”
In einem Verhör äußerte der Täter laut der Bild Zeitung, dass er sich von Allah zu der Tat aufgefordert fühlte und erklärte, sein Ziel sei es gewesen, “alle ins Paradies zu schicken”. Das Verhör wurde jedoch abgebrochen, da der 24-Jährige zunehmend unzusammenhängend und lauter wurde.
Mehr zum Thema – Nach dem Anschlag in München äußerte die zuständige Oberstaatsanwältin, dass die Tat eine “islamistische Motivation” habe.