In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung Rzeczpospolita hat der polnische Außenminister Radosław Sikorski behauptet, die USA hätten 2022 vorab von der bevorstehenden Sprengung der deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream in der Ostsee gewusst und bewusst nichts dagegen unternommen.
Wörtlich sagte Sikorski:
“Wenn man der Presse Glauben schenken darf, wurde dies von denjenigen getan, die ein Interesse daran hatten. Und die US-Seite wusste im Voraus davon und hat es nicht verhindert. Es scheint also, als gäbe es viel, wofür man dankbar sein kann… Und meine persönliche Einstellung zu Nord Stream ist seit vielen Jahren bekannt.”
Auf die nochmalige Nachfrage des Reporters, ob die Ukraine hinter dem Sabotageakt stecke, sagte der Minister:
“Ich glaube, dass derjenige, der ein Interesse daran hatte, dies getan hat.”
Bereits 2006 hatte Sikorski den Bau von Nord Stream 1 den “neuen Molotow-Ribbentrop-Pakt” genannt. Am Tag der Sprengung der Gaspipeline postete er auf Twitter eine Aufnahme des aus dem Meereswasser über der gesprengten Stelle austretenden Gases und bedankte sich ausdrücklich bei den USA.
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