Einem Bericht des Handelsblatts zufolge beabsichtigt das Team des designierten US-Präsidenten Donald Trump, durch ein neues Strategiepapier einen deutlichen Wandel in der Politik zur Elektromobilität einzuleiten. Es ist geplant, sowohl die Subventionen für den Kauf von Elektroautos als auch die Unterstützung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu kürzen. Stattdessen sollen die Investitionen verstärkt in die Produktion von Batteriematerialien fließen.
In dem Strategiepapier wird betont, dass Batterien, Batteriematerialien und andere Komponenten von großer Bedeutung für die Rüstungsproduktion sind. Dagegen werden Elektroautos und Ladestationen nicht als essenziell eingestuft. Zudem empfiehlt das Team, aus nationalen Sicherheitsgründen hohe Zölle auf Importe von Batterien und Batteriematerialien, insbesondere aus China und der EU, zu erheben und dabei individuelle Ausnahmeabkommen mit Verbündeten auszuhandeln.
Ein Bericht der US-Regierung von 2021 hebt hervor, dass die USA aufgrund der chinesischen Vormachtstellung beim Abbau und bei der Verarbeitung von entscheidenden Materialien wie Graphit, Lithium oder Seltenen Erden strategische Schwächen aufweisen. Der Bericht betont, dass gesicherte Quellen für diese kritischen Mineralien und Materialien für die nationale Sicherheit der USA von höchster Wichtigkeit sind.
Trotz eines allgemeinen Rückgangs im Verkauf von Elektroautos in den USA, vor allem bei Tesla, verzeichnet der chinesische Hersteller BYD starke Verkaufszahlen.
Die Sprecherin des Trump-Übergangsteams, Karoline Leavitt, erklärte, dass die Wähler Trump das Mandat gegeben hätten, seine Wahlversprechen umzusetzen, was insbesondere das Ende der staatlichen Regulierung von verbrennungsmotorgetriebenen Autos einschließe. Sie unterstrich dies mit den Worten:
“Wenn er sein Amt antritt, wird Präsident Trump die Autoindustrie unterstützen und sowohl für benzinbetriebene Autos als auch für Elektrofahrzeuge Raum schaffen.”
Das Team pleadiert des Weiteren dafür, die Abgasvorschriften für Verbrennermotoren auf das Niveau des Jahres 2019 zurückzusetzen, was eine Erhöhung der Emissionen um etwa 25 Prozent pro Meile im Vergleich zu den Vorgaben für das Jahr 2025 bedeuten würde. Dieser Strategiewechsel markiert einen klaren Bruch mit den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Biden-Administration.
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