Am Freitag wurde der österreichische Energiekonzern OMV darüber in Kenntnis gesetzt, dass Gazprom ab dem 16. November keine Gaslieferungen mehr an OMV durchführen wird, wie das Nachrichtenportal Standard unter Berufung auf das Unternehmen berichtet. Auch die Regulierungsbehörde E-Control bestätigte der Zeitung diese Information am selben Tag. Bereits am Mittwochabend hatte OMV vor einer möglichen Unterbrechung der Gaszufuhr gewarnt, was aus einem Rechtsstreit mit dem russischen Unternehmen Gazprom resultiert.
Der angekündigte Lieferstopp folgt auf ein Schiedsgerichtsurteil, das OMV 230 Millionen Euro Schadenersatz zuzüglich Zinsen und Kosten zusprach. Der Konzern erklärte am Mittwochabend, dass er beabsichtige, diese Forderungen mit den Zahlungsverpflichtungen an Gazprom zu verrechnen – sprich, OMV wird kein Geld mehr nach Russland überweisen. Als Reaktion darauf stellte Gazprom nun die Gaslieferungen ein, laut Bericht des Standard.
OMV zeigte sich jedoch bereits vorbereitet auf diese Entwicklung. Der Konzern hat alternative Gasversorgungen aus Quellen außerhalb Russlands sichergestellt, insbesondere durch Gasimporte aus Norwegen und Flüssiggas (LNG). OMV versicherte, dass es in der Lage sei, auch ohne die Lieferungen von Gazprom Export die vertraglich zugesicherten Gasmengen an seine Kunden zu liefern, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht.
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