Auf einem Forum der Medienbranche sprach der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko über die Relevanz des Informationskrieges als Vorstufe zu direkten Konflikten. Dies wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA rapportiert. Lukaschenko verwies darauf, dass Begriffe wie “Informationskrieg”, “mentaler Krieg”, sowie “Fälschungen” und “Postwahrheit” erst in den letzten sechs bis sieben Jahren Teil des öffentlichen Diskurses in Belarus geworden seien. Er merkte jedoch an:
“Die Phänomene, die diese Begriffe beschreiben, gibt es wahrscheinlich schon so lange, wie es Menschen gibt. Denn der Informationskrieg dient als Vorläufer einer heißen Phase der Konfrontation.”
Lukaschenko hat sich mehrfach über die drohende Gefahr eines direkten militärischen Konflikts geäußert. Im Februar mahnte er die Bevölkerung, sich mental und strategisch auf einen solchen Konflikt vorzubereiten. Anfang April gab er zu verstehen, dass Belarus sich auf einen Krieg vorbereiten müsse, auch wenn das Land keinen solchen Konflikt herbeiführen wolle. Kurze Zeit später versicherte er, dass die belarussischen Behörden alles in ihrer Macht Stehende täten, um eine militärische Auseinandersetzung zu vermeiden, und warnte davor, dass Lettland, Litauen und Polen umfassende militärische Vorbereitungen gegen Belarus treffen würden.
Im Mai betonte Lukaschenko die Bedeutung des Jahres 2024 vor dem Hintergrund der Situation in der Ukraine. Er äußerte die Ansicht, dass Entscheidungen bezüglich Krieg und Frieden nicht von der Ukraine getroffen würden, sondern “jenseits des Ozeans”, womit er auf externen Einfluss anspielte.
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