Dr. Anthony Fauci, einflussreicher US-Mediziner und Berater der Präsidenten Trump und Biden, sorgte kürzlich für Aufsehen mit seiner Aussage vor dem US-Repräsentantenhaus.
Er gab zu, dass die weit verbreitete Abstandsregel von 1,50 Metern während der COVID-19-Pandemie keine wissenschaftliche Grundlage hatte. Diese Enthüllung stößt weltweit auf Interesse und Diskussionen.
In den USA als “6-Fuß-Regel” bekannt, war diese Abstandsrichtlinie Teil der Anstrengungen zur Eindämmung des Coronavirus. In Deutschland entsprach dies den AHA-Regeln, die Abstand, Hygiene und Alltagsmasken umfassten. Fauci, der als Gesamtverantwortlicher für die US-Pandemiepolitik fungierte, räumte nun ein, dass diese Regel “einfach so entstanden” sei und nicht auf konkreten Daten basiere.
Diese Aussage wirft ein neues Licht auf die weltweiten Bemühungen zur Pandemiebekämpfung. Viele Maßnahmen, wie Schulschließungen, Einschränkungen im Kulturbereich und im Sport, basierten auf der Empfehlung zur sozialen Distanzierung. Fauci unterstrich in seiner Aussage vor dem Repräsentantenhaus, dass viele der von ihm befürworteten Maßnahmen langfristig zur Impfzurückhaltung beitragen könnten. Er betonte zudem, dass die Theorie eines Laborlecks bei COVID-19 nicht als Verschwörungstheorie abgetan werden sollte.
Diese Enthüllung erinnert an die frühen Tage der Pandemie, als Politiker und Wissenschaftler wie der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn und der RKI-Chef Lothar Wieler die AHA+A-Regeln vorantrieben. Sie betonten die Notwendigkeit, diese Regeln nie in Frage zu stellen. Doch Faucis jüngste Aussage deutet darauf hin, dass einige dieser Regeln möglicherweise nicht auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen basierten.
Diese Information führte in den USA zu einer kritischen Reflexion der Pandemiemaßnahmen. Ausschussvorsitzender Brad Wenstrup betonte, dass in Zukunft abweichende Meinungen stärker berücksichtigt werden müssen und dass Maßnahmen auf wissenschaftlichen Fakten und Daten basieren sollten.
Faucis Geständnis verändert möglicherweise die Perspektive auf die globale Reaktion auf die Pandemie und wirft Fragen zur Grundlage anderer COVID-19-Maßnahmen auf. Die Offenlegung könnte langfristig Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik und die Entscheidungsfindung bei zukünftigen Gesundheitskrisen haben.