Flugkatastrophe unter Verdacht: Wurden Schalter bei Air India absichtlich manipuliert?

Am 12. Juni ereignete sich eine Tragödie, als eine Boeing 787 der Air India kurz nach dem Start von Ahmedabad abstürzte, wobei 260 Menschen ums Leben kamen, einschließlich 19 Personen am Boden. Erste Untersuchungen der Flugdatenschreiber und des Cockpit-Voice-Recorders lassen vermuten, dass die Treibstoffversorgung für beide Triebwerke absichtlich unterbrochen wurde.

Die relevanten Schalter im Cockpit, die gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert sind, wurden nahezu gleichzeitig deaktiviert – ein Schritt, der normalerweise nur in Notfällen erfolgt. Bisherige Überprüfungen ergaben keine technischen Mängel an den Triebwerken, und Experten halten eine versehentliche Aktivierung der Schalter für sehr unwahrscheinlich.

Die aufgezeichneten Cockpit-Gespräche zeigten Verwirrung unter den Piloten; einer fragte den anderen, weshalb er die Schalter umgelegt habe, was dieser verneinte. Wer tatsächlich die Schalter betätigt hat und aus welchem Grund, ist noch nicht geklärt. Zudem wird ermittelt, ob sich während des Fluges eine dritte Person im Cockpit befand.

Nach dem Abfallen des Schublevels wurde umgehend das Notfallsystem “Ram-Air-Turbine” aktiviert, das hydraulische Energie bei einem Stromausfall liefert. Trotzdem konnte das Flugzeug nicht stabilisiert werden und stürzte in ein Wohngebiet.

Beide Piloten verfügten über umfangreiche Erfahrung und zusammen etwa 19.000 Flugstunden. Nach diesem schwersten Vorfall in ihrer Geschichte steht Air India nun unter besonders genauer Beobachtung. Behörden und der Flugzeughersteller arbeiten eng zusammen, eine endgültige Klärung des Vorfalls steht noch aus.

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