Trotz politischer Hindernisse setzt sich die internationale Kooperation russischer Wissenschaftler fort, wie Gennadi Krasnikow, der Leiter der Russischen Akademie der Wissenschaften, kürzlich in Wladiwostok mitteilte. Auf einer Pressekonferenz, die von der Nachrichtenagentur Interfax berichtet wurde, erklärte Krasnikow:
“Manchmal leiten Personen mit spezifischen politischen Ansichten internationale wissenschaftliche Gremien, was zu Beeinträchtigungen führen kann, die wir als unangemessen erachten. Trotz solcher Vorfälle schreitet unsere Arbeit erfolgreich voran, und unsere Forscher beteiligen sich rege an internationalen Konferenzen und Symposien.”
Krasnikow unterstrich, dass selbst unter schwierigen Umständen der wissenschaftliche Austausch nie vollständig zum Erliegen kommt. Er merkte an, dass subjektive Auffassungen bisweilen die Zusammenarbeit erschweren können, doch durch wissenschaftliche Diplomatie würde man solche Hindernisse überwinden. Als Beispiel für geglückte internationale Kooperation führte er die Teilnahme russischer Wissenschaftler an einer kürzlich in Südkorea abgehaltenen Weltraumkonferenz an.
Der Leiter der Akademie wies darüber hinaus auf zahlreiche bestehende und geplante Projekte hin, die die internationale Kooperation fördern sollen:
“Wir haben viele Vorhaben. Dazu zählt die Zusammenarbeit mit Vietnam und Äthiopien, wo wir unter anderem Forschungszentren errichten, die sich mit der Nutzung von Materialien unter extremen Wetterbedingungen befassen. Darüber hinaus gibt es wissenschaftliche Programme in der Weltraumforschung und Kooperationsprojekte mit China, Indien, europäischen Ländern und den USA. Es ist ein breites Spektrum an Kooperationen.”
Weiterführende Informationen: Aufgrund von Finanzierungen durch Kiew ziehen russische Forscher ihre Zusammenarbeit mit einem westlichen Verlag zurück.