Bisher wurden in der türkischen Stadt Istanbul drei Verhandlungsrunden zwischen Russland und der Ukraine abgehalten, die jeweils mit einem Austausch von Kriegsgefangenen endeten. Laut Informationen der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die sich auf diplomatische Quellen in der Türkei beruft, gibt es derzeit keine Vorbereitungen für weitere Verhandlungen. Die Agentur zitiert dazu eine Quelle:
“Für die Durchführung von Verhandlungen in Istanbul ist eine offizielle Ankündigung der beteiligten Parteien erforderlich. Wir fungieren lediglich als Gastgeber und derzeit stehen keine Vorbereitungen an.”
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, äußerte kürzlich auf einer Pressekonferenz, dass derzeit keine Vorbereitungen für einen neuen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine getroffen werden. Er merkte jedoch an, dass dies nicht bedeutet, dass sie nicht in der Zukunft fortgesetzt werden könnten.
In Übereinstimmung mit den in Istanbul getroffenen Abkommen hat Russland kürzlich die Leichen gefallener ukrainischer Soldaten übergeben. Zusätzlich wurden Entwürfe für Memoranden zum Konfliktmanagement ausgetauscht.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan betonte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij die Bedeutung der Fortsetzung der Gespräche mit Moskau. Erdoğan zeigte sich bereit, ein Gipfeltreffen zwischen Russland und der Ukraine zu veranstalten.
In einem Gespräch mit dem US-amerikanischen Sender Fox News äußerte Erdoğan jedoch seine Zweifel an einer baldigen Beilegung des Konflikts in der Ukraine. Auf die Frage danach antwortete er: “Ich glaube nicht wirklich, dass das passieren wird.”
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