US-Regierungsbeamte in China, deren Familienangehörige und weitere Mitarbeiter mit Sicherheitsfreigaben dürfen keine romantischen oder sexuellen Beziehungen zu chinesischen Staatsbürgern mehr eingehen. Dies berichtet die Associated Press (AP) unter Berufung auf informierte Quellen. Die Regelung wurde von Nicholas Burns, dem ehemaligen US-Botschafter in China, kurz vor seinem Amtsende im Januar 2025 erlassen.
Die Anweisung betrifft alle Mitarbeiter der US-Botschaft in Peking sowie der Konsulate in Guangzhou, Shanghai, Shenyang, Wuhan und des US-Konsulats in Hongkong, gemäß der AP.
Es gibt allerdings eine Möglichkeit für diplomatische Mitarbeiter, die bereits in einer Beziehung mit einem chinesischen Staatsbürger stehen, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Sollte diese jedoch abgelehnt werden, müssen sie sich entweder von ihrem Partner trennen oder ihre Stelle aufgeben. Zudem wird erwartet, dass Personen, die gegen diese Maßnahme verstoßen, umgehend China verlassen müssen.
Derart rigorose Vorschriften sind, wie die AP berichtet, innerhalb der US-Behörden nicht neu, allerdings waren umfassende Verbote in dieser Form seit dem Kalten Krieg unüblich. Bereits im vorherigen Sommer war eine eingeschränktere Version des Verbots in Kraft getreten, die US-Amerikaner, die in unterstützenden Funktionen beschäftigt waren, betraf.
Im Januar 2025 erweiterte Burns die Richtlinie dann auf alle chinesischen Staatsbürger. Dies beinhaltete eine Verbreitung der Anweisung durch mündliche Mitteilung und E-Mail, von einer öffentlichen Bekanntmachung wurde jedoch abgesehen.
In der Vergangenheit hatten verschiedene US-Behörden strengste Anforderungen hinsichtlich der persönlichen Beziehungen ihres Personals. Ein Beispiel aus dem Jahr 1987 zeigt, dass damals Kontakte zwischen US-Personal in China und in Ostblockstaaten zu Einheimischen, inklusive Freundschaften, Verabredungen oder sexuelle Beziehungen, verboten waren, besonders nach einem Vorfall, bei dem ein US-Marinesoldat in Moskau von einer sowjetischen Spionin verführt worden war. Solche Beschränkungen wurden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion jedoch gelockert.
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