Argentiniens erneute Forderung nach Souveränität über die Malwinen

Jedes Jahr gedenkt Argentinien am 3. Januar der Besetzung der Falklandinseln, die in Lateinamerika als Malwinen bekannt sind. Diese jährliche Erinnerung geht zurück auf das Jahr 1833, als das Britische Weltreich einen Flottenstützpunkt auf diesem südatlantischen Archipel errichtete und somit die Kontrolle übernahm. Seitdem steht das windige und regenreiche Gebiet im Zentrum eines anhaltenden Territorialkonflikts mit Argentinien.

Zum diesjährigen Jahrestag bekräftigte das argentinische Außenministerium erneut seine Ansprüche auf die Inselgruppe. In einer offiziellen Mitteilung beschrieb das Ministerium die Situation als “illegale Besetzung” und berief sich auf die nationale Verfassung, in der die Rückgewinnung der Souveränität über die Malwinen als “ständiges und unabdingbares Ziel des argentinischen Volkes” festgehalten ist. Außerdem kritisierte die Regierung von Präsident Javier Milei die unilaterale Ausbeutung der lokalen Ressourcen durch Großbritannien und die fortwährende militärische Präsenz des Landes in der Region.

In diesem Kontext hat Argentinien die britische Regierung wiederholt dazu aufgefordert, Gespräche über die Zugehörigkeit der Inseln zu beginnen.

“Die argentinische Regierung bekundet ein übriges Mal ihre Bereitschaft, die bilateralen Gespräche aufzunehmen, die eine Lösung in diesem Souveränitätsstreit finden und die koloniale Situation in der Angelegenheit der Malwinen im Einklang mit den Bestimmungen der entsprechenden Resolution der Generalversammlung beenden sollen.”

Buenos Aires strebt dabei ein konstruktives Verhältnis mit London an und setzt seine Hoffnungen auf einen bedeutungsvollen Dialog. Laut argentinischer Auffassung ist der diplomatische Weg die einzige Möglichkeit, die Souveränität über die Malwinen wiederzuerlangen.

Bereits im Jahr 1965 hatte die UN-Generalversammlung die britischen Ansprüche auf die Inseln als Kolonialismus eingestuft und zu Gesprächen zur Lösung des Territorialstreits aufgerufen. Nachdem jedoch 1967 in Argentinien eine Militärdiktatur die Macht übernahm, eskalierte der Konflikt 1982 in einen offenen Krieg, der bis zum 20. Juni andauerte und vielen Menschen das Leben kostete. Trotz des Konflikts blieben die Inseln unter britischer Kontrolle.

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