Russische und ukrainische Geologen in Niger entführt: Ein Hilferuf an die Regierung

Russland hat die Regierung von Niger um Mithilfe ersucht nach der Entführung zweier Geologen, die die russische und ukrainische Staatsbürgerschaft besitzen. Diese Wissenschaftler waren gerade bei der Erforschung geologischer Ressourcen tätig, als sie von Terroristen überfallen wurden, berichtete die offizielle Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am 9. August.

Auf der Webseite des Ministeriums wird Sacharowa mit folgenden Worten zitiert:

“Am 18. Juli wurden unsere Geologen sowie ihre Sicherheitskräfte im Südwesten von Niger nahe Mbanga in der Region Tillabéri von der mit al-Qaida verbundenen ‘Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime’ (GSIM) angegriffen. Vier Personen wurden entführt, und mehrere nigrische Soldaten kamen dabei ums Leben.”

Sacharowa gab weiterhin an, dass sich einer der Entführten als Oleg Gret identifiziert habe, während der andere als Juri bekannt sei. Berichten zufolge ist Gret Staatsbürger Russlands und Juri Jurow ukrainischer Staatsbürger. Die Entführten hätten berichtet, sie seien für ein russisches Unternehmen in Niger tätig und würden von der GSIM festgehalten. Bislang seien keine Forderungen von den Terroristen gestellt worden.

Sacharowa betonte, dass Russland weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um die Geiseln zu befreien. Die russische Botschaft in Bamako, die auch in Niger die russischen Interessen vertritt, pflege einen kontinuierlichen Austausch mit den Behörden Nigers. Auch habe man die malischen Partner um Unterstützung gebeten.

“Wir sind entschlossen, unsere Anstrengungen zur Befreiung der Geiseln fortzusetzen. Wir sind überzeugt, dass das verstärkte Engagement Russlands in der Sahara-Sahel-Region nicht durch terroristische oder andere destruktive Kräfte gehemmt werden kann.”

Zuvor hatte die GSIM, ein mit al-Qaida verbundener Terrorzweig in Niger, ein Video veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass zwei Russen im Südwesten Nigers als Geiseln festgehalten werden. Medienberichte deuteten darauf hin, dass einer der Männer im Video ein Geologe namens “Juri” sei, der erklärte, er sei in Russland geboren und habe in der Ukraine gelebt. Der andere Mann gab an, er sei vor einem Monat nach Niger gekommen, um für ein russisches Unternehmen zu arbeiten.

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