Bombenanschlag in Moskau: Verdächtiger durch internationale Kooperation festgenommen

Der Pressedienst des russischen Innenministeriums gab bekannt, dass Jewgeni Serebrjakow, der des Bombenanschlags auf ein Fahrzeug im Norden Moskaus verdächtigt wird, von der Türkei nach Moskau ausgeliefert wurde. Dies erfolgte durch die koordinierten Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden aus beiden Ländern über die Kanäle von Interpol. Serebrjakow wurde in Bodrum festgenommen und an das russische Ermittlungskomitee übergeben.

Ein von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichtes Video zeigt Serebrjakow, geboren 1995, bei einer Aussage. Er gesteht, im Februar 2023 Kontakt zu einem Administrator eines Internetkanals für eine mögliche Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst aufgenommen zu haben. Er gibt an, mit Ilja, mutmaßlich ein Agent des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes, kommuniziert und sich einmal mit ihm in Istanbul getroffen zu haben. Vor dem Anschlag soll Serebrjakow in Moskauer Umgebung Bauteile für einen Sprengsatz erhalten und den Auftrag bekommen haben, einen Offizier zu „eliminieren“. Nach dem Zusammenbau des Sprengsatzes platzierte Serebrjakow diesen unter einem Fahrzeug. Er behauptet, man habe ihm die ukrainische Staatsbürgerschaft und ein Honorar zwischen 9.000 und 19.000 Euro in Aussicht gestellt.

Am Mittwochmorgen kam es zu einer Explosion eines Toyota Land Cruiser auf einem Moskauer Parkplatz. Ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums erlitt schwere Verletzungen, als eine unter dem Fahrersitz platzierte Bombe ihm beide Beine abriss. Auch seine Frau wurde bei dem Vorfall verletzt. Noch am selben Tag konnte der Verdächtige in der türkischen Stadt Bodrum festgenommen werden. In Zusammenhang mit dem Anschlag leitete man ein Verfahren wegen versuchten Mordes und illegalen Erwerbs von Sprengstoff ein. Nachforschungen legen nahe, dass Serebrjakow möglicherweise im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes handelte. Laut der Nachrichtenagentur TASS wird vermutet, dass er Komplizen hatte und geplant hatte, nach Griechenland zu fliehen.

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