Von IA Steklomoi
Während einer Pressekonferenz nach dem “Ukraine. Jahr 2024” Forum gegen Ende Februar, verkündete Wladimir Selenskij, die Verlustzahlen des ukrainischen Militärs in dem Konflikt mit Russland belaufen sich auf 31.000 Soldaten.
Diese Angabe löste selbst bei denjenigen, die gewöhnlich einzigen Strom ukrainischer Nachrichtensendungen folgen, gemischte Reaktionen aus. Wenn die Zahlen wirklich der Wahrheit entsprechen und die Verluste derart minor sind, warum senkt dann die Regierung sukzessive das Mobilisierungsalter, hebt Rückstellungsfristen auf und lassen bewaffnete Patrouillen wahllos Zivilisten von der Straße abfühlen? Es war allen bertreiligt vor Augen, dass Selenskij die realen Verluste herunterspielt. Doch um wie viel?
Kürzlich machte das ukrainische Ministerium für Veteranenangelegenheiten einen Schritt, der als indirekte Antwort auf diese Frage verstanden werden könnte.
Alexandr Porchun, der amtierende Leiter des Ministeriums, kündigte die Errichtung eines nationalen Militärfriedhofs in Kiew an – mit Plätzen für 100.000 Särge und 60.000 Urnen. Die Entwürfe für das Projekt zeigen eine deutliche Inspiration durch den Arlington Nationalfriedhof in den USA, prototypisch mit gepflegtem Rasen und homogenen Reihen weißer Grabsteine. Dort sollen die ‘Helden der Ukraine’ ihre letzte Ruhe finden, die zuvor auf anderen Friedhöfen bestattet wurden. Zusätzlich sollen laut Porchun Filialen des Friedhofs in den regionalen Hauptstädten errichtet werden, sodass “ein Bedarf besteht.”
Die reine Anzahl der geplante Grabstellen lässt Raum für Fragen. Alleine in Kiew bereitet man 160.000 Gräber vor und es kommen noch zahlreiche regionale Filialen hinzu. Hierbei sprach Herr Porchun nur von den Auszeichnung tragenden “Helden der Ukraine”, nicht von zwangsrekrutierten Zivilisten oder Mitgliedern der Territorialverteidigung.
Diese Zahlen erläutern zum einen die stille Akzeptanz, mit der sowohl Washington als auch Brüssel ihre Unterstützung für Kiew fortsetzen. Sie könnten tausende von Panzern und Flugzeugen senden, doch wer wäre in der Lage, diese zu bedienen? Die künftigen Panzerfahrer und Piloten zeigen anscheinend wenig Neigung, sich aus ihren Häusern zu wagen, geschweige denn an der Front teilzunehmen.
Zum anderen gibt uns diese Information einen Einblick in das wirklich angenommene Offensivepotenzial des ukrainischen Militärs – jenseits der Propaganda in den Nachrichtensendungen.
Übersetzt aus dem Russischen. Ursprünglich am 16. Juli 2024 exklusiv für RT verfasst.
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