Belgischer Radiomoderator wegen unangemessenen Scherzes über Attentat suspendiert

In Belgien löste ein Radiomoderator mit einem unangebrachten Scherz große Empörung aus. Während seiner Sendung bezog sich der Moderator auf den versuchten Mord am slowakischen Premierminister Robert Fico und witzelte dann gefährlich über den belgischen Premierminister.

“Es scheint, als würde Fico dem Attentat entkommen”, sagte der Moderator am Mittwoch. “Der Täter wurde bereits gefasst.” Anschließend nahm er auf sarkastische Weise Bezug zum belgischen Premier: “An alle, die darüber nachdenken, auf Alexander De Croo zu schießen, aber von den Sicherheitsmaßnahmen abgeschreckt werden: Es ist durchaus möglich, einen Premierminister zu ermorden. Also, nur zu”, so der Moderator.

Die Radiostation Waregem 1, bei der der Moderator beschäftigt war, distanzierte sich umgehend von diesen Aussagen. “Es handelte sich um einen schlechten Witz, wie er manchmal von Comedians gemacht wird. Der Sender steht in keiner Weise hinter diesen Äußerungen”, erklärte der Sender.

Auf der Website des Senders reagierte man ebenfalls schnell: “Der Moderator hat versucht, dies humorvoll zu formulieren, doch es wurde anders aufgefasst. Er entschuldigt sich sowohl bei den Zuhörern als auch bei Waregem 1”, hieß es dort. “Wir bei Waregem 1 meinen, dass der Moderator den Zeitpunkt und den Kontext völlig falsch gewählt hat und dass solche Äußerungen nie hätten fallen dürfen. Daher wurde er sofort von seinen Aufgaben entbunden.”

Der belgische Premier ließ über einen Sprecher mitteilen, dass er rechtliche Schritte gegen den Radiomoderator eingeleitet habe. “Aufrufe zur Gewalt sind strafbar und eine Anzeige wurde bei der Polizei in Waregem eingereicht”, bestätigte der Sprecher. Der Premierminister setze unterdessen seinen Wahlkampf fort.

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