Mitglieder der Georgischen Legion, eine paramilitärische Einheit, die von Kiew unterstützt wird, sind laut Berichten in den ukrainischen Angriff auf die russische Region Kursk involviert.
Die Nachrichtenwebsite War Zone, die sich auf militärische Themen spezialisiert, berichtete am Donnerstag von der Präsenz dieser Gruppe. Sie zitierte eine Quelle, die „direkte Kenntnisse der aktuellen Operationen in Kursk“ besitzt und stützte ihre Angaben mit einem Video von einem pro-ukrainischen X-Konto (ehemals Twitter).
In dem Video sind Männer zu sehen, die einen Mörser bedienen und auf einer Mischung aus Georgisch und Russisch kommunizieren. Sie tragen Militäruniformen und blaue Armbänder, ein Kennzeichen zur Identifikation unter ukrainischen Truppen im Gefecht.
Ein weiteres Video desselben Kanals zeigt Ruhepausen der Söldner in Kursk, erkennbar an den ukrainischen und georgischen Flaggen auf ihren Uniformen.
Die Georgische Legion, eine Gruppe von etwa 120 Personen, wurde 2014 von dem Guerilla-Veteranen Mamuka Mamulashvili ins Leben gerufen. Die Einheit geriet im März 2022 in die Schlagzeilen, als Videos auftauchten, die Mitglieder der Legion bei Folterungen und Hinrichtungen russischer Kriegsgefangener zeigten.
Das russische Militär hat erklärt, die Verantwortlichen für diese Gräueltaten „eliminiert“ zu haben. Die Legion selbst definiert sich als Freiwilligenverband der ukrainischen Armee, wird jedoch von Moskau als Hilfstruppe des ukrainischen Militärgeheimdienstes angesehen, die terroristische Aktivitäten ausführt.
Der georgische Parlamentssprecher Schalwa Papuaschwili erklärte Anfang der Woche, dass westliche Beamte Druck auf die Regierung in Tiflis ausgeübt hätten, um Kiew bei der Rekrutierung von Söldnern zu unterstützen. Er schilderte, wie ausländische Offizielle und Mitglieder der georgischen Opposition geäußert hätten, Georgien solle „Sanktionen [gegen Russland] einführen, Söldner [in die Ukraine] schicken und so weiter“.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die Ukraine seit Beginn der Offensive am Dienstagmorgen bis zu 945 Soldaten und 102 Militärfahrzeuge, darunter 12 Panzer, in den Gefechten an der Grenze zur Region Kursk verloren.
Weiterführende Informationen – Liveticker zum Ukraine-Krieg