Nach Abschluss des NATO-Gipfels in Washington, der bis Donnerstag andauert, wird der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán den früheren US-Präsidenten Donald Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago in Florida aufsuchen, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Quellen meldet.
Der bevorstehende Besuch Orbáns bei Trump könnte laut Bericht Spekulationen verstärken, dass der ungarische Premier als Bindeglied zwischen Putin und Trump fungieren könnte. Es wird hervorgehoben, dass Orbán und Trump eine enge Beziehung pflegen. Bei einem vorherigen Zusammentreffen im März soll Orbán Trump dazu ermutigt haben, erneut politische Macht zu erlangen und als Friedensstifter aufzutreten.
Ein Insider, der anonym bleiben möchte, erklärte jedoch, dass Trump von Orbán nicht explizit gebeten wurde, die Grundlage für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland zu schaffen. Das Treffen werde einen eher informellen Charakter haben.
Kürzlich führte Orbán mehrere internationale Besuche durch, um Lösungen für die Krise in der Ukraine zu diskutieren. Seine Friedensmission trug ihn vergangene Woche nach Kiew, wo er Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij führte. Danach besuchte er Moskau und Peking, wo er sich mit Wladimir Putin und Xi Jinping austauschte. Orbán bekräftigte sein Engagement, seine Friedensmissionen fortzusetzen und seine Gespräche auch während seines Aufenthalts in den USA am Rande des NATO-Gipfels weiterzuführen.
Laut einem Bericht der spanischen Zeitung El País glaubt Orbán, dass Putin und Jinping mit der Möglichkeit neuer Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew noch in diesem Jahr rechnen. Weiterhin warnte er die EU, dass die nächsten zwei Monate auf dem Schlachtfeld dramatischer als bisher werden könnten.
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