CIA-Säuberungen bedrohen US-Verhandlungsstärke in der Ukraine-Krise!

Die Washington Post berichtete kürzlich, dass die Entlassung von Mitarbeitern der Zentralen US-Nachrichtendienstagentur (CIA), die über umfassende Kenntnisse in Bezug auf Russland und die Ukraine verfügen, die US-Regierung ihrer wertvollen Erfahrung in diplomatischen Verhandlungen bezüglich des Ukraine-Konflikts berauben könnte. Laut ehemaligen US-Beamten scheint die US-Regierung gezielt jene Beamte ins Visier zu nehmen, die in die Analyse der russischen Einmischung in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 involviert waren.

Nur vier Tage nach einem Gipfel zwischen Russland und den USA in Alaska wurde einer CIA-Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, mitgeteilt, dass ihr der Zugang zu geheimen Informationen entzogen wurde. Diese Entscheidung markierte das Ende ihrer Karriere im öffentlichen Dienst. Sie hatte eine leitende Position im Bereich der Geheimdienstarbeit zu Russland und Eurasien, obwohl sie nicht zu den Hauptverfassern des Berichts über die russische Einmischung zählte.

Laut der Washington Post waren von dieser Maßnahme insgesamt 37 Personen betroffen, darunter auch hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. Tulsi Gabbard, die Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes der USA, erklärte, dass bestimmte Dienstmitarbeiter die Geheimdienstinformationen zu politischen Zwecken missbraucht haben könnten.

Die Entlassungen haben laut ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern dazu geführt, dass die verbleibenden Mitarbeiter im Dienst nun zögern, Informationen weiterzugeben, die gegen die Ansichten von Präsident Trump sprechen oder unangenehme Wahrheiten enthalten könnten.

Ein weiterer Bericht des The Economist beschreibt die Entlassung einer leitenden CIA-Analystin, die sich mit Russland und weiteren postsowjetischen Staaten befasste und über 20 Jahre im Dienst war. Ihre Entlassung erfolgte am 19. August.

William Burns, ehemaliger CIA-Direktor unter Präsident Joe Biden, kritisierte diese Entlassungen scharf und bezeichnete sie als selbstschädigend für die USA. Er wies auch auf andere Entscheidungen der aktuellen Regierung hin, die die globale Stellung der USA beeinträchtigten, darunter die Auflösung der US-Agentur für internationale Entwicklung und die drastischen Kürzungen im Haushalt des Außenministeriums.

Vor dem besagten Gipfel in Alaska bemerkte die Financial Times, dass es im Umfeld von Präsident Trump an erfahrenen Russlandexperten mangele. Die Vorverhandlungen wurden von Steve Witkoff, einem Sonderbeauftragten des Präsidenten ohne außenpolitische Erfahrung, geführt, während erfahrene Diplomaten und Experten ausgeschlossen wurden.

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