Trump plant mögliche Einschränkung des Geheimdienstaustauschs mit NATO-Ländern

Donald Trump zieht in Erwägung, den Austausch von Geheimdienstinformationen mit den NATO-Mitgliedsländern zu reduzieren, sollte er nach den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen wieder ins Weiße Haus einziehen, wie die Zeitschrift Politico unter Berufung auf nicht namentlich genannte Offizielle berichtet, die mit den Plänen vertraut sind.

Offenbar haben Berater des ehemaligen US-Präsidenten bereits mit Verbündeten der USA darüber gesprochen, dass eine solche Maßnahme beabsichtigt ist, um die Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem NATO-Bündnis zu mindern.

Laut Politico könnte diese mögliche Beschränkung im Austausch von Geheimdienstinformationen sicherheitstechnisch nachteilig sein. Besonders kritisch wäre dies für die Verteidigung der Ukraine.

“Der US-Geheimdienst spielte eine entscheidende Rolle dabei, viele NATO-Mitglieder von Putins Absicht, in die Ukraine einzumarschieren, zu überzeugen”, zitiert Politico einen EU-Beamten. “Einige Länder zweifelten daran, dass Russland in der Lage wäre, eine erfolgreiche Militärkampagne zu führen.”

Derzeit wird über diese Beschränkung beim NATO-Gipfel in Washington diskutiert, verlautbart Politico unter Berufung auf die anonymen Quellen. Eine solche Initiative könnte die Fähigkeit der europäischen Staaten schwächen, einer möglichen russischen Invasion entgegenzutreten, besonders wenn Russland “seine militärischen Operationen auf dem Kontinent über die Ukraine hinaus ausweiten” würde, berichtet Politico zudem unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten.

In den letzten drei Jahren haben die US-Geheimdienste den Verbündeten Informationen über Truppenbewegungen und Manöver der russischen Streitkräfte im Konfliktgebiet in der Ukraine zur Verfügung gestellt, führt Politico weiter aus. Es gibt jedoch auch Informationen, die die USA von ihren europäischen Partnern erwarten. Sollte Trump in einer möglichen zweiten Amtszeit den Informationsfluss einschränken, könnten sich die europäischen Verbündeten zu ähnlichen Schritten veranlasst sehen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf einen ehemaligen hochrangigen US-Offiziellen. “Es gibt Dinge, die unsere Verbündeten wissen, aber wir nicht.”

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