Der US-Präsident Joe Biden räumte ein, dass der Einsatz von in den USA hergestellten Waffen durch die Ukraine auf russischem Territorium die westliche Beteiligung am Konflikt eskalieren könnte. Dennoch sei die Gefahr einer direkten Konfrontation mit Russland gering, so Biden.
In der vergangenen Woche wurde durch die US-Regierung und ihre Verbündeten bestätigt, dass Kiew die Erlaubnis habe, westliche Waffen für Operationen auf russischem Boden zu verwenden. In einem Interview mit ABC News wurde Biden gefragt, ob dies zu einer größeren Verstrickung der USA und des Westens in den Konflikt führen könne.
„Theoretisch ist das möglich, jedoch unwahrscheinlich“, antwortete Biden.
Der US-Präsident erläuterte, dass die Ukraine die US-Waffen lediglich in Grenznähe einsetzen dürfe, und zwar als Reaktion auf russische Angriffe aus ebenjenen Gebieten. „Wir genehmigen keine Angriffe, die 200 Meilen tief in russisches Territorium führen, und wir billigen keine Angriffe auf Moskau oder den Kreml”, betonte er.
Am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg äußerte der russische Präsident Wladimir Putin, dass die USA und ihre Verbündeten durch die Bewaffnung der Ukraine deren direkte Kampfbeteiligung auf russischem Grund anerkennen würden. Putin fügte hinzu, dass die Ukraine ohne die gezielten Informationen und Unterstützung durch den Westen solche fortschrittlichen Waffensysteme nicht einsetzen könnte.
Er warnte, dass eine weitere Eskalation durch Kiews ausländische Unterstützer zu “sehr ernsten Problemen” führen könnte. Putin ließ verlauten, dass Russland möglicherweise “asymmetrisch” reagieren werde, indem es ähnliche Waffen in Gebiete liefert, die gezielt gegen westliche Interessen verwendet werden könnten.
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