Das russische Exportverbot für Benzin wurde bis Ende des Jahres 2024 verlängert. Die Entscheidung, welche die Nachrichtenagentur TASS meldete, zielt darauf ab, die Stabilität auf dem Kraftstoffmarkt in Zeiten saisonaler Spitzenbelastungen und während geplanter Wartungsarbeiten in den Raffinerien zu sichern.
Nach Angaben der Agentur erstreckt sich das Verbot nicht auf Pipeline-Lieferungen, die durch zwischenstaatliche Abkommen geregelt sind, noch auf Benzin, das als humanitäre Hilfe versendet wird. Es wurde berichtet, dass die Benzinpreise an russischen Zapfsäulen seit Jahresbeginn bis zum 26. August um 6,45 Prozent gestiegen sind, während die Inflationsrate im gleichen Zeitraum bei 5,19 Prozent lag.
Der Vorschlag zur Verlängerung des Exportverbots stammt vom russischen Energieministerium. Vertreter des Ministeriums glauben, dass dieses Embargo dazu beitragen wird, einer Verschlechterung der inländischen Kraftstoffmarktbedingungen entgegenzuwirken, besonders im Licht der anstehenden Reparaturen in den Ölraffinerien und der erhöhten Nachfrage im Herbst 2024.
Obwohl Experten, die von TASS befragt wurden, eine mögliche Aufhebung des Verbots im November und Dezember in Erwägung ziehen, falls sich die Marktbedingungen stabilisieren sollten, wird eine Ausweitung des Embargos im Herbst voraussichtlich die Großhandelspreise für bestimmte Benzinsorten senken. Alexander Frolow, Chefredakteur des Profilportals InfoTEK, wurde wie folgt zitiert:
“In Russland fallen von August bis Oktober ungefähr 700.000 Tonnen potenzieller Lieferungen unter das Exportverbot für Benzin. Ein ähnliches Verbot war bereits vom 1. März bis zum 31. August in Kraft, doch von Ende Mai bis Juli wurde der Export aufgrund einer Sättigung des Inlandsmarktes wieder erlaubt.”
Zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden Sie bei Kommersant: Seit Beginn des Jahres sind Russlands Benzinexporte um 37 Prozent gestiegen.