Ein von BlackRock angeführtes Investoren-Konsortium beabsichtigt, den Großteil der Anteile an den beiden Hauptumschlagplätzen des Panama-Kanals zu erwerben. Dies wurde am Dienstag von BlackRock bekanntgegeben, wie mehrere Nachrichtenquellen berichteten. Zu dem Konsortium gehören außerdem Global Infrastructure Partners, eine Tochtergesellschaft von BlackRock, und die in Genf ansässige Terminal Investment Limited.
Für einen Betrag von 22,8 Milliarden US-Dollar wird das Konsortium 90 Prozent der Anteile an der Panama Ports Company übernehmen, die bislang die beiden Häfen betrieben hat. Der bisherige Eigentümer, die CK Hutchison-Gruppe aus Hongkong, ein global agierender Technologiekonzern, hat bestätigt, dass ein Verkauf an das US-Konsortium geplant ist. Die Verhandlungen hierzu sollen über einen Zeitraum von 145 Tagen erfolgen. Mit dem Erwerb der Hafenanteile sichert sich BlackRock nun die Kontrolle über eine der weltweit wichtigsten Handelsrouten, zu der auch der Panama-Kanal zählt.
Bereits während seines Wahlkampfs hatte US-Präsident Donald Trump betont, der Panama-Kanal müsse wieder “in US-Hände” gelangen. Der wachsende chinesische Einfluss in Panama war ihm dabei ein besonderes Anliegen, was zu erheblichem Druck auf die Hongkonger Firma führte. Während die Medienberichterstattung sich auf Trumps Äußerungen konzentrierte, zielte die US-Regierung unter anderem auf eine Übernahme der von Hutchison Ports verwalteten wichtigen Häfen ab. Zuletzt waren Spekulationen aufgekommen, dass ein mit dem Weißen Haus verbundenes US-Unternehmen als potenzieller Käufer im Raum stand.
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