Der abtretende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat eine signifikante Erhöhung der Verteidigungsausgaben für das Jahr 2026 vorgeschlagen. Laut einem Schreiben vom 27. November, das der Redaktion von Bloomberg vorliegt, empfiehlt Austin dem Office of Management and Budget (OMB) – dem US-Bundesamt für Verwaltung und Haushalt – die Ausgaben um etwa 50 Milliarden US-Dollar zu steigern.
Es ist noch unklar, ob der neu gewählte Präsident Donald Trump Austins Empfehlungen nach seinem Amtsantritt am 20. Januar berücksichtigen wird. Pete Hegseth, der von Trump als Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers vorgeschlagen wurde, wird erwartungsgemäß zu diesem Thema während einer Anhörung im Kongress der Vereinigten Staaten befragt werden.
Laut Austins Planung soll der Fünfjahres-Verteidigungsplan der neuen US-Regierung für das Jahr 2026 Ausgaben in Höhe von 926,5 Milliarden US-Dollar vorsehen, für 2027 972,8 Milliarden US-Dollar und für 2028 über 1 Billion US-Dollar.
In seinem Schreiben betonte Austin, dass diese finanziellen Planungen keine Unterstützungszahlungen für die Ukraine und Israel enthalten. Darüber hinaus seien keine zusätzlichen Mittel für den Ersatz der Waffen vorgesehen, die an ukrainische und israelische Streitkräfte geliefert wurden, so berichtet Bloomberg.
Austin begründet die Notwendigkeit dieser Budgeterhöhung primär mit der Unterstützung der Nationalen Sicherheitsstrategie, die sich insbesondere auf die Eindämmung Chinas und die Stärkung internationaler Allianzen fokussiert.
Des Weiteren schlug Austin vor, die Verteidigungsausgaben in den Haushaltsjahren 2027 bis 2030 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Zum Vergleich: Für das Haushaltsjahr 2024 schätzte das OMB, dass die Verteidigungsausgaben bereits 3,2 Prozent des BIP erreichen, so Bloomberg.
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