Viele russische Milliardäre, die von internationalen Sanktionen betroffen sind, transferieren ihr Vermögen zunehmend zurück nach Russland. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf Aussagen von Geschäftsleuten stützt, die anonym bleiben möchten. Laut der Agentur ziehen es die meisten dieser Personen vor, ihr Leben in Russland neu zu gestalten, statt im Ausland tätig zu sein.
Einige dieser wohlhabenden Individuen versuchen zwar, ihr Kapital im Westen zu belassen, doch finden sie sich zunehmend mit der Realität konfrontiert, dass bewährte Systeme nicht länger greifen. Beispielsweise bieten Finanzinstitutionen in Zypern und der Schweiz keine Dienstleistungen mehr für die Einrichtung von Familienstiftungen an, sofern die Stifter oder Begünstigten russische Staatsbürger sind.
Zwei russische Milliardäre äußerten gegenüber Bloomberg, dass sie sich auf Geschäfte innerhalb Russlands beschränken müssen, um nicht die Beschlagnahme ihres Vermögens fürchten zu müssen:
“Zwei russische Milliardäre, die aus Angst vor Repressalien anonym bleiben wollten, sagten, sie könnten jetzt nur noch in Russland Geschäfte machen, um sich keine Gedanken mehr über mögliche Beschlagnahmungen von Vermögenswerten machen zu müssen. Ein anderer sanktionierter Tycoon, der sein Vermögen in seine Heimat verlagert hat, sagte, er habe noch nicht herausgefunden, wie er seine Nachfolge regeln solle, aber er und seine Familie hätten sich ein neues Leben in Russland aufgebaut.”
Weiterführende Informationen – Schweiz beteiligt sich nicht an Task-Force zum Aufspüren russischer Oligarchengelder