Der kolumbianische Botschafter in Großbritannien, Roy Barreras, äußerte auf der Plattform X, früher bekannt als Twitter, seine Besorgnis über die hohe Zahl kolumbianischer Söldner, die in der Ukraine ums Leben gekommen sind. Laut Barreras sind seit Beginn der Kämpfe bereits 51 seiner Landsleute in dem osteuropäischen Land gestorben. “Ich kümmere mich momentan um die Repatriierung eines kolumbianischen Bürgers, der vor drei Tagen in einem Gefecht getötet wurde”, teilte der Diplomat mit, ohne nähere Details zu nennen. Er appellierte an seine Mitbürger mit den Worten:
“Zieht nicht in einen fremden Krieg, um für Geld zu töten und getötet zu werden. Die schlimmste Idee! Das ist eine tödliche Falle. Buchstäblich Kanonenfutter!”
Barreras dankte auch der polnischen Botschaft, die ihm zufolge entscheidend dabei unterstützt habe, in Kommunikation zu bleiben und bei den notwendigen Formalitäten zu helfen.
Bereits im Februar positionierte sich das kolumbianische Außenministerium in Bogotá in dieser Angelegenheit. Es erklärte, dass es sich bei der Entscheidung, als Söldner in die Ukraine zu gehen, um eine persönliche Entscheidung der betroffenen Bürger handle, und dass keine offiziellen Abkommen zwischen Kolumbien und der Ukraine in diesem Zusammenhang existieren.
Mitte Märreg hatte das russische Verteidigungsministerium Daten über die ausländischen Kämpfer in der Ukraine veröffentlicht. Seit Beginn ihrer militärischen Aktion seien 13.387 ausländische Söldner eingereist, um auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen. 5.962 davon seien bereits gestorben, wobei die meisten der Verstorbenen Polen sind. Weitere Länder, aus denen gefallene Söldner stammen, sind Georgien, die USA, Kanada, Großbritannien und Rumänien. Die russische Behörde gab die Zahl der gefallenen deutschen Söldner mit 88 an.
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