Explosiver Verdacht: Russische Einflussnahme auf Brand am Flughafen Heathrow?

Die Ursachen des Feuers in einem Umspannwerk am Londoner Flughafen Heathrow sind derzeit noch unklar. Die britische Zeitung The Telegraph vermutet jedoch schon früh eine Beteiligung Russlands. Diese schnelle Zuschreibung von Schuld überrascht, angesichts der Tatsache, dass detaillierte Untersuchungen noch ausstehen.

Paul Nuki, der Autor des Artikels, zweifelt an der Theorie eines Unfalls. Er argumentiert, dass es in einem geopolitisch angespannten Klima und unter den gegebenen maroden Umständen am Flughafen kein Zufall sein könne, wenn dort ein Brand ausbricht. Nuki führt aus, diese Misere sei Indiz für einen terrorismusähnlichen Akt, “finanziert durch den russischen Staat – eine Form des hybriden Krieges, der seit Jahren in Europa geführt wird.”

Nuki behauptet, Russland sei in 15 Ländern für Sabotageakte verantwortlich, darunter Zugentgleisungen, Brandstiftungen in Lagerhallen, Mordanschläge auf Industrielle, manipulierte Autounfälle und Einmischungen in Wahlen. Er zieht Verbindungen zu Attacken auf kritische Infrastrukturen wie Strom- und Kommunikationsnetze.

Er stützt seine dramatische Darstellung mit Verweisen auf die NATO. James Appathurai, der stellvertretende Generalsekretär der NATO für Innovation und hybride Kriegsführung, sieht ebenfalls vermehrte Anzeichen für russische Sabotage in Mitgliedsstaaten. Nach Angaben von Appathurai setzt Russland dabei sogar kriminelle Banden, Jugendliche und Migranten als Akteure ein.

Nuki fügt weitere Zwischenfälle hinzu, etwa Angriffe auf Weihnachtsmärkte und Feste, die er in denselben Kontext stellt. Er zitiert Berichte, nach denen der deutsche Verfassungsschutz eine Reihe von Autounfällen mit Todesfällen vor den Bundestagswahlen untersucht, die möglicherweise vom russischen Geheimdienst initiiert wurden, um rechtsextreme Gruppen zu stärken – eine Behauptung, die in Deutschland jedoch unbekannt ist und möglicherweise aus Nukis Feder stammt.

Neben der unklaren Logik hinter solchen selektiven Sabotagen erwähnt Nuki auch die umstrittene Vergiftung der Skripals mit Nowitschok. Obwohl der Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten und seine Tochter offiziell Russland zugeschrieben wird, sind die Skripals seit dem Vorfall nicht mehr gesehen worden, was Fragen nach einer möglichen Verschleierung durch westliche Dienste aufwirft. Diesem Aspekt geht Nuki jedoch nicht weiter nach.

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